Der TV Korschenbroich musste sich bei der HSG Bergische Panther mit 34:36 (12:19) geschlagen geben. Die Aufholjagd in Halbzeit zwei blieb unbelohnt, einzig positives ist die Tatsache, dass der TVK den direkten Vergleich im Fall der Fälle gegenüber dem Team aus Burscheid für sich entscheiden würde. Erfolgreichster Werfer war Henrik Schiffmann mit neun Toren, bei den Gastgebern waren Florian Müller und Kaan Taymaz mit jeweils sieben Treffern erfolgreich.
Neben den Langzeitverletzten Milan Müller und Steffen Brinkhues musste Coach Frank Berblinger auch auf die Fritz Bitzel und Melle van Katwijk verzichten. Während der Kreisläufer am Freitagabend verhindert war, verletzte sich der niederländische Junioren-Nationalspieler am Donnerstag im Abschlusstraining, eine Diagnose steht noch aus. Nach Burscheid reisten rund 100 Fans des TVK, der Fanbus war mit 50 Fans voll besetzt, viele machten sich aber auch mit Privat-PKWs auf den Weg, um das hand.ball.herz.-Team in diesem wichtigen Auswärtsspiel zu unterstützen.
Den Panthern gelang der bessere Start ins Spiel, ging mit 2:0, 3:1 und 5:2 in Führung. Diesen Vorsprung konnte man bis auf 7:3 (12. Minute) ausbauen, Frank Berblinger nahm eine erste Auszeit. Doch die Gastgeber konnten sich vor 314 Zuschauern in der gut gefüllten Max-Siebold-Halle bis auf 9:4 weiter absetzen. Weder die Deckung noch die Keeper Felix Krüger und Mika Schoolmeesters bekamen Zugriff auf das Spiel, die Panther zogen bis auf acht Treffer davon (15:7, 25. Minute). Als der Pausenpfiff der Schiedsrichter Stefan Czommer und Dennis Müller ertönte, lag der TV Korschenbroich mit 12:19 im Rückstand. „Die erste Halbzeit war absolut katastrophal. Wir haben einfach zu viele Fehler im Angriff gemacht, haben keine gute Wurfauswahl getroffen und insgesamt nicht so stabil wie in den vergangenen Wochen in der Deckung gestanden, demzufolge konnten wir auch keine gute Torhüterleistung auf unserer Seite verbuchen“, sagte Frank Berblinger nach dem Spiel.
Auch wenn die Panther zu Beginn der zweiten Halbzeit auf 20:12 durch einen Treffer von Keeper Georg Michael Mohr ins leere Korschenbroicher Tor erhöhen konnte, zeigte der TVK eine deutlich bessere Leistung und holte Tor um Tor auf. Philip Schneider verkürzte in der 35. Minute mit seinem Treffer zum 16:21. Die Partie ähnelte an das Hinspiel, denn der TVK ging in die letzten zehn Minuten mit einem 24:28-Rückstand. Bis auf 28:30 und 29:31 sowie 32:34 kam man noch einmal ran, doch diesmal konnte man die Begegnung nicht wie im Hinspiel zu seinen Gunsten drehen. Das hand.ball.herz.-Team musste sich im Vier-Punkte-Spiel mit 32:34 geschlagen geben. „Die Einstellung und Bereitschaft noch einmal alles zu investieren, war mit Beginn der zweiten Halbzeit da, wir haben besser mit der 5:1-Deckung agiert, Felix Krüger konnte einige Bälle abwehren und auch im Angriff lief es flüssiger. So haben wir Stück für Stück aufgeholt. Es war keine überragende, aber eine viel, viel bessere Leistung als wir sie in Halbzeit eins gezeigt haben. Immer wenn wir noch mehr hätten verkürzen können, haben wir uns entweder einen Fehlerwurf oder sonstige Fehler geleistet. In der Endphase waren viele Dinge schwierig zu händeln, zumal immer noch der direkte Vergleich im Hinterkopf war. Klar war heute, dass uns Fritz Bitzel in der Deckung fehlte. Jetzt müssen wir das Spiel analysieren. Aber wie ich schon so oft in dieser Saison gesagt habe: Wir werden weiterkämpfen und weiter dran glauben, dass wir den Klassenerhalt noch realisieren können. Es gibt noch genug Chancen“, sagte Frank Berblinger.
In der Tabelle konnte sich die HSG Bergische Panther einen Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf zwei (TV Aldekerk, 12:36 Punkte) bzw. vier (TV Korschenbroich, 10:38 Punkte) und sogar sieben Punkten (VTV Mundenheim, 7:39 Punkte) erarbeiten. Die TSG Haßloch auf Rang 13, die am Samstag noch gegen Saase3 Leutershausen spielt, weist 12:34 Punkte auf.
Für den TV Korschenbroich geht es in der 3. Liga Süd-West mit einem Auswärtsspiel beim TV Kirchzell weiter. Die Partie wird am 22. März um 19.30 Uhr in der Dreifachsporthalle Miltenberg ausgetragen.
Statistik:
HSG Bergische Panther: Georg Michael Mohr (1), Robin Eigenbrod – Florian Müller (7), Raik Flemm (1), Dorian Wöstmann (1), Moritz Görgen, Sam Lindemann (2), Aaron Manuel Exner (5), Kaan Taymaz (7), Philipp Hinkelmann, Conner Schütte, Joe Ballmann (6), Simon Wolter (1), Sebastian Schön (2), Louis Elsässer (1/1)
TV Korschenbroich: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters – Henrik Schiffmann (9), Florian Krantzen (4), Max Eugler, David Ghindovean, Mats Wolf (4), Jan König (4/4), Max Zimmermann (6/3), Philip Schneider (1), Ben Büscher (2), Lucas Feld, Dustin Franz (2)
Schiedsrichter: Stefan Czommer und Dennis Müller
Zeitstrafen: HSG: 6 (3x 2 Minuten) – TVK: 6 (3x 2 Minuten)
Siebenmeter: HSG: 2/1 – TVK: 8/7
Spielfilm: 1:0 (2.), 3:1 (5.), 5:2 (10.), 8:4 (15.), 11:6 (20.), 15:8 (25.), 19:12 (Halbzeit) – 20:12 (31.), 21:16 (35.), 23:18 (40.), 26:20 (44.), 28:24 (50.), 31:28 (55.), 34:32 (Endstand)
Zuschauer: 314
Foto: Sven Frank