TVK bietet Tabellenführer vor 5.300 Zuschauern lange Paroli

43 Minuten lang hat der TV Korschenbroich nur mit drei Toren im „Handballevent des Jahres am Niederrhein“ vor 5.300 Zuschauern in der YAYLA Arena in Krefeld bei Tabellenführer HSG Krefeld Niederrhein zurückgelegen. Das Team von Frank Berblinger zeigte über sechzig Minuten eine starke Leistung und musste sich am Ende mit 26:37 (15:18) geschlagen geben. Jörn Persson mit acht Treffern auf Seiten der HSG und Max Zimmermann mit sechs Treffern auf Seiten des TVK avancierten zu den erfolgreichsten Torschützen. Am kommenden Samstag geht es für den TV Korschenbroich mit einem weiteren Auswärtsspiel bei der TSG Haßloch weiter, die Partie wird um 19.30 Uhr im TSG-Sportzentrum in Haßloch angepfiffen.

Ohne die beiden verletzten Milan Müller und Steffen Brinkhues musste Frank Berblinger beim Spiel in Krefeld auskommen. Auch Linkshänder Henrik Schiffmann wurde aufgrund von Wadenproblemen geschont. Erneut mit im Kader war Philip Schneider, zudem debütierte der erst 17-Jährige Magnus Berblinger. Im Januar wurde das Erwachsenenspielrecht vom Bergischen HC, bei dem der Keeper noch in der Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) spielt, an den TV Korschenbroich abgetreten.

In den ersten Minuten kamen die Gäste aus Korschenbroich schlecht in die Partie, schnell lag man mit 1:6 (8. Minute) zurück. Doch was das hand.ball.herz.-Team in den weiteren 22 Minuten bis zur Pause zeigte, ließ die Fans der HSG Krefeld zeitweise verstummen, denn die Gäste kämpften sich zurück und verkürzten in der 13. Minute bis auf drei Treffer (4:7) durch Max Zimmermann. Auch wenn der Tabellenführer der 3. Liga Süd-West sich erneut mit 9:4, 11:5 und 13:8 absetzen konnten, fightete sich der TVK immer wieder zurück und verkürzte bis auf drei Treffer. Zur Halbzeitpause lag man mit 15:18 zurück.

Im zweiten Durchgang kam der Niederländer Mika Schoolmeesters für den im ersten Durchgang überragenden Felix Krüger ins Gehäuse. Auch im zweiten Durchgang konnten die Gäste die Partie lange weiter offen gestalten. Florian Krantzen konnte in der 43. Minute noch einmal auf 20:23 verkürzen. Der TVK hatte bis zu diesem Zeitpunkt auch mehrfach die Chance auf zwei Tore heranzukommen, doch diese Chance wurde jedes Mal vergeben. Dennoch zeigte der Aufsteiger in der YAYLA Arena ein starkes Spiel. Nun aber konnte sich der Favorit über 26:20 (46. Minute) bis auf 30:21 (50. Minute) absetzen. In den letzten zehn Minuten kam dann Magnus Berblinger für den unglücklich agierenden Mika Schoolmeesters ins Gehäuse des TVK. Der 17-Jährige gab sein Debüt im Trikot des TVK und absolvierte sein erstes Drittligaspiel. Berblinger zeichnete sich wenig später zum ersten Mal aus, er konnte einen Siebenmeter von Mike Schulz parieren und hatte in der Schlussphase noch die eine oder andere gute Szene. Am Ende musste sich der TVK mit 26:37 geschlagen geben.

Aus einem stark aufspielenden Kollektiv muss man Mats Wolf, Melle van Katwijk, Dustin Franz und auch Felix Krüger herausheben. Mats Wolf konnte wunderschöne Tore für seinen TVK erzielen, Melle van Katwijk und Dustin Franz waren belebende Elemente im Rückraum und wussten ebenfalls zu gefallen. Herausragend war in den ersten dreißig Minuten Keeper Felix Krüger, der die Angreifer der HSG Krefeld Niederrhein ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte.

Die mehr als 400 mitgereisten Fans des TVK feierten ihre Mannschaft nach dem Spielende für einen starken Auftritt in der YAYLA Arena. Das hand.ball.herz.-Team bot dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer der 3. Liga Süd-West über 43 Minuten Paroli und hat zum Handballevent des Jahres am Niederrhein großen Anteil gehabt. Der beherzte Auftritt dürfte der Mannschaft von Frank Berblinger auch im Abstiegskampf weiteres Selbstvertrauen geben.

„Heute möchte ich gar nicht groß über das Ergebnis sprechen, denn ich finde, dass wir heute ein Riesenspiel absolviert haben. Glückwunsch dazu an meine Mannschaft. Wir haben das, was wir uns unter der Woche vorgenommen haben, zu 100 Prozent umgesetzt. Bis zur 43. Minute haben wir nur mit drei Toren zurückgelegen. Das war sehr, sehr gut. Krefeld verfügt natürlich über eine andere Qualität, konnte anders wechseln und da ist es klar, dass sie hinten raus mehr Körner gehabt haben. Wir haben heute gute Werbung für unseren Verein und für uns als Mannschaft machen und unsere Fans hatten sicherlich auch viel Spaß“, sagte ein sichtlich zufriedener Frank Berblinger nach dem Spiel.

Am kommenden Wochenende geht es dann im Abstiegskampf der 3. Liga Süd-West weiter: Dann gastiert der TVK erneut auswärts, diesmal bei der TSG Haßloch. Die Partie wird um 19.30 Uhr im TSG-Sportzentrum angepfiffen. Das Hinspiel konnte die TSG in Korschenbroich mit 31:29 für sich entscheiden.

Statistik:
HSG Krefeld Niederrhein: Sven Bartmann, Martin Juzbasic – Robert Krass (4), Christopher Klasmann (1), Lucas Schneider (3), Pascal Noll (1/1), Joris Lehmann, Tim Hildenbrand (3/2), Lukas Siegler (3), Felix Handschke, Mike Schulz (5/1), Cedric Marquardt, Lukas Hüller (6), Jörn Persson (8), Niklas Ingenpaß (3), Matija Mircic
TV Korschenbroich: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters, Magnus Berblinger – Henrik Schiffmann, Florian Krantzen (2), Max Eugler (3), David Ghindovean, Philip Schneider, Mats Wolf (5), Jan König, Max Zimmermann (6/2), Ben Büscher (2), Lucas Feld, Dustin Franz (5), Melle van Katwijk (2), Fritz Bitzel (1)
Schiedsrichter: Alexander Kittel und Lars Erik Scharfe
Zeitstrafen: HSG: 4 (2x 2 Minuten) – TVK: 12 (6x 2 Minuten)
Siebenmeter: HSG: 5/4 – TVK: 5/2
Spielfilm: 1:0 (1.), 4:1 (5.), 7:3 (10.), 9:4 (16.), 11:8 (20.), 15:11 (25.), 18:15 (Halbzeit) – 19:16 (32.), 21:17 (37.), 23:19 (41.), 25:20 (45.), 30:21 (50.), 34:24 (55.), 37:26 (Endstand)
Zuschauer: 5.300

 

Foto: Sven Frank

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