Spielszene aus der Saison 2019/20
Das sieht doch für den Anfang schon ganz gut aus. Und vermutlich hätte rund um die Waldsporthalle keiner was dagegen, wenn die Tabelle der Regionalliga Nordrhein nach dem 36:26 über den TV Aldekerk am Ende der Saison dasselbe Bild zeigt wie jetzt. Wer den Sechsten der vergangenen Serie derart deutlich besiegt, darf ja auch mit sich und der Welt zufrieden sein – aber nur vorübergehend. Dirk Wolf, der Trainer des TV Korschenbroich, weiß zudem ganz genau, dass der Start in die Saison bloß der Anfang eines Marathons aus 28 Teilstücken war.
Umgerechnet: Im Kampf um die Spitzenplätze, zu denen natürlich der zum Aufstieg berechtigende Rang eins gehört, hat der TVK erst 1,5 der rund 42 Kilometer hinter sich. Und bereits am ungewohnten Termin am Sonntag um 11.15 Uhr beim MTV Rheinwacht Dinslaken wird sich Wolfs Team für das viele Lob nach dem sehenswerten Auftakt nichts mehr kaufen können. „Wir müssen, wie immer, unsere Hausaufgaben machen“, betont Wolf, „wir müssen von Anfang an hellwach sein.“ Dass Dinslaken seinen eigenen Auftakt mit dem 25:31 gegen den OSC Rheinhausen einigermaßen in den Sand setzte, macht die Aufgabe für den TVK vermutlich nicht einfacher.
Nicht nur Korschenbroichs Coach erwartet vom kommenden Gegner eine Steigerung, sondern auch dessen neuer Trainer Boris Lietz. „Wir haben es in der ersten Halbzeit schlecht gemacht“, fand Lietz, der dafür aus dem zweiten Durchgang Mut schöpft – weil der MTV hier das drohende Desaster verhindern und den zwischendurch auf zehn Tore angewachsenen Rückstand in erträgliche Grenzen bringen konnte. Was er dem Kollegen Wolf damit andeuten will: Der TVK sollte sich auf einigen Widerstand einrichten.
Das hat Wolf selbstredend vor, zumal sich seine Mannschaft auswärts insgesamt stabiler vorstellen will als in der vergangenen Saison. Damals ließ der TVK gerade in fremden Hallen einige Punkte liegen: Nach 7:1 Zählern aus den ersten vier Auftritten ohne Niederlage gab es anschließend 2:10 Zähler und keinen Auswärtssieg mehr – was sich jetzt gründlich ändern soll. Wolf traut das seiner Mannschaft auf jeden Fall zu: „Die Jungs sind ja ein Jahr weiter.“