Ronny Rogawska, Kai Faltin und der Mannschaft des TV Korschenbroich sind mit dem Schlusspfiff in Ahlen etliche Steine vom Herzen gefallen: Das hand.ball.herz.-Team kam vor 620 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle zu einem 29:25 (10:11)-Erfolg in der Fremde. Durch den zweiten Saisonsieg kletterte der TV Korschenbroich am Samstagabend auf Rang 11. Die Freude über die Punkte drei und vier der Saison 2016/2017 war riesengroß.
„Dieser Sieg war enorm wichtig“, sagte Ronny Rogawska nach dem Spiel. „Uns sind wirklich Steine vom Herzen gefallen.“ In Ahlen konnte der dänische Coach wieder auf Felix Krüger, Dennis Backhaus und Justin Müller zurückgreifen.
Markus Neukirchen eröffnete nach 85 Sekunden den Torreigen in der Friedrich-Ebert-Halle in Ahlen. Und die ersten Minuten gehörten den Gästen vom Niederrhein. Michel Mantsch und Max Zimmermann mit einem Doppelschlag legten nach, der TVK führte nach fünf Minuten mit 4:0. Doch die schnelle Führung brachte dem Team keine Sicherheit. So schnell man sie erzielt hatte, so schnell ließ man sich diese wieder nehmen. In der 14. Minute netzte Thomas Lammers zum 5:5 aus. Wenig später erzielte Lammers, der seine Karriere eigentlich vor der Saison beendete hatte, die erste Führung der Gastgeber – 6:5 hieß es nach einer Viertelstunde. Beide Teams begegneten sich nun auf Augenhöhe. „Wir standen gut in der Deckung, hatten in Max Jäger einen guten Rückhalt. Darauf habe ich viel Wert gelegt. Allerdings hat man gesehen, dass uns das Selbstvertrauen fehlte. Wir haben uns einfach viele technische Fehler geleistet, zum Teil zu früh an den Kreis abgespielt“, berichtete Rogawska. Zwar konnte Justin Müller in der 30. Minute den 10:10-Ausgleich erzielen, doch Ahlen gelang durch Mattes Rogowski noch der Treffer zur 11:10-Führung für die Gastgeber.
Im zweiten Durchgang setzten sich die Gastgeber ab dem 15:13 (36. Minute) mit zwei Treffern ab. Diesen Vorsprung konnte man bis zum 20:18 (44. Minute) verwalten. Doch die Korschenbroicher gaben nicht auf, ein Doppelschlag von Justin Müller brachte den 20:20-Ausgleich. Henrik Schiffmann warf das Team von Ronny Rogawska in der 50. Minute mit 22:21 in Führung. Wenig später gab es die rote Karte nach der dritten Zeitstrafe für Justin Müller. Dennoch blieb der TVK nun in der Erfolgsspur, setzte sich mit 25:21 und 27:23 ab. Im Kasten der Gäste vom Niederrhein zeichnete sich in der Schlussphase der ehemalige Eisenacher Felix Krüger ein ums andere Mal aus. Am Ende stand der so wichtige 29:25-Sieg fest. Den Spielern, den Verantwortlichen und den Fans des TVK stand die Freude über den zweiten Saisonsieg deutlich ins Gesicht geschrieben.
„Ich bin wirklich happy und kann nur ein Kompliment an die Mannschaft aussprechen. Auch für Felix Krüger, der im Laufe des zweiten Durchganges ins Spiel kam, freut es mich. Er hat heute sein Debüt gegeben und auch seinen Anteil am Erfolg hat“, sagte Rogawska. Auch Kai Faltin war nach dem Erfolg in Ahlen erleichtert. „Ich bin mehr als glücklich über diesen Erfolg. Riesig freut mich die Leistung von Felix Krüger im Tor, der nach seiner Einwechselung großen Anteil am Sieg hat. Und das nach der langen Verletzungspause“, sagte der Sportliche Leiter und Manager des TVK. „Wir haben uns trotz der Rückschläge: Rote Karte Müller und doppelte Unterzahl zum Ende des Spiels nicht aus der Ruhe bringen lassen und natürlich von den Unzulänglichkeiten der Ahlener profitiert.“
Durch den zweiten Saisonsieg kletterte der TV Korschenbroich auf Rang elf. Am kommenden Wochenende steht das Derby gegen den TSV Bayer Dormagen an. Am Samstagabend wird das Derby um 19.30 Uhr in der Waldsporthalle angepfiffen.
Statistik:
Ahlener SG: Pavol Niroda, Andreas Tesch – Marvin Michalczik (3/3), Mattes Rogowski (4), Björn Wiegers (3), Thomas Lammers (5), Thies Huelsbusch (3), Kevin Wiegers (3), Ferdinand Hümmecke, Dimitry Stukalin (4), Niklas Seifert, Philipp Lemke, Nico Wunderlich, Luca Roman Werner
TV Korschenbroich: Max Jäger, Felix Krüger – Henrik Schiffmann (4), Dennis Backhaus (5), Gerrit Stassen (1), Michel Mantsch (8/2), Simon Förster, Markus Neukirchen (1), Jan Jagieniak, Justin Müller (5), Max Zimmermann (5), Antoine Baup
Schiedsrichter: Henning Bargmann und Daniel Stein
Zeitstrafen: ASG: 6 (3x 2 Minuten) – TVK: 12 (6 x2 Minuten)
Rote Karten: Justin Müller (TVK, 50. Minute, 3. Zeitstrafe)
Siebenmeter: ASG: 3/3 – TVK: 2/2
Spielfilm: 0:1 (2.), 0:4 (5.), 2:5 (9.), 6:5 (15.), 6:6 (19.), 7:7 (23.), 8:8 (26.), 11:10 (Halbzeit) – 11:11 (31.), 14:13 (34.), 18:16 (40.), 20:20 (45.), 21:22 (50.), 23:25 (55.), 25:29 (Endstand)
Zuschauer: 620