Der TV Korschenbroich ist am Samstagnachmittag aus dem DHB-Pokal-Wettbewerb ausgeschieden. Bundesligaaufsteiger GWD Minden gab sich vor heimischer Kulisse keine Blöße und zog durch einen 37:23 (21:11)-Erfolg über den Underdog vom Niederrhein in das morgige Finale ein. Dort treffen die Grün-Weißen auf Bundesligaabsteiger TuS N-Lübbecke, der sich im ersten Halbfinale mit 27:24 gegen Bundesligist TBV Lemgo durchsetze. Das hand.ball.herz.-Team reiste am Abend noch mit der Erkenntnis, dass es bis zum Ligastart am Freitag beim VfL Eintracht Hagen noch viel Arbeit gibt, zurück in die Heimat.
Ronny Rogawska musste bereits in der 8. Spielminute eine erste Auszeit nehmen. Zu diesem Zeitpunkt lag der TV Korschenbroich im Erstrundenturnier um den DHB-Pokal bei Gastgeber und Bundesligaaufsteiger GWD Minden mit 1:5 zurück. „Unser Start war etwas holprig, in der Deckung waren wir nicht so aggressiv und im Angriff hatten wir etwas Pech beim Abschluss. Einige Pfostentreffer haben Minden zu schnellen Gegenstößen eingeladen“, berichtete Ronny Rogawska nach dem Spiel. Nach der Auszeit fing sich das Team vom Niederrhein und konnte den Rückstand aufholen. In der 18. Minute verkürzte Max Zimmermann, der am Samstag seinen 26. Geburtstag feierte, per Siebenmeter auf 9:11. Bis zum 10:13 (21. Minute) konnten die Gäste die Partie in der von 880 Zuschauern besuchten Kampa-Halle offen gestalten. Doch nun verließ der TVK sein Konzept, erlaubte sich zahlreiche Fehler, zu frühe und unvorbereitete Abschlüsse. So bauten die Grün-Weißen ihre Führung dank einer 8:1-Serie mühelos bis zur Halbzeitpause auf 21:11 aus. „Das war richtig ärgerlich und bitter“, sagte Ronny Rogawska. „Dass GWD Minden das bessere Team ist, war uns klar. Doch durch die Fehler, die wir uns erlaubt haben, hat das Team von Frank Carstens eiskalt genutzt.“
In der Kabine ermunterte Ronny Rogawska sein Team, weiter am vorgenommenen Konzept festzuhalten und mutig zu spielen. So gelang den Gästen ein schneller 4:0-Lauf, der Vorsprung der Grün-Weißen schmolz beim Spielstand von 21:15 auf nur sechs Treffer. Doch danach GWD zog mit einer 5:0-Serie auf 26:15 (42. Minute) vorentscheidend davon. In den Schlussminuten spielten beide Mannschaften munter auf, boten den Zuschauern einige schöne Aktionen. Am Ende gewann Bundesligist GWD Minden mit 37:23 (21:11) gegen Drittligist TV Korschenbroich.
„Glückwunsch an GWD Minden“, sagte Ronny Rogawska. „Der Sieg geht in Ordnung. Ich selbst bin mit den ersten 20 Minuten meiner Mannschaft zufrieden. In dieser Phase haben wir das Spiel offen gestalten können.
Ansonsten muss man sagen, dass wir bis zum Ligastart noch einiges an Arbeit vor uns haben.“
Während der TV Korschenbroich noch am Abend an den Niederrhein zurückfuhr, trifft GWD Minden am Sonntagnachmittag (17 Uhr, Kampa-Halle, Minden) im Finale auf den TuS N-Lübbecke. Der Sieger dieser Partie zieht ins Achtelfinale um den DHB-Pokal ein.
Ronny Rogawska startet mit dem TVK am Freitagabend in die Spielzeit 2016/2017. Am 02. September gastiert man um 20.30 Uhr beim VfL Eintracht Hagen in der Enervie Arena. Das Team von Lars Hepp zählt nach dem Abstieg aus der 2. Handball-Bundesliga neben dem Leichlinger TV, der HSG Krefeld, dem Neusser HV und dem TSV Bayer Dormagen zu den Favoriten in der 3. Liga West.
Statistik:
GWD Minden: Joel Birlehm, Gerrie Eijlers – Florian Freitag (5), Miladin Kozlina Helge Freiman (5), Christoffer Rambo (7), Mats Korte (3), Sören Südmeier (4), Joakim Larsson (7), Marian Michalczik (2), Tim Roman Wieling (1), Aleksandar Svitlica (3/2)
TV Korschenbroich: Max Jäger, Felix Krüger – Mathias Deppisch (1), Dennis Backhaus (2), Gerrit Stassen (3), Michel Mantsch, Simon Förster (3), Markus Neukirchen (4), Jan Jagieniak (2), Till Huckemann, Justin Müller (2), Max Zimmermann (4/3), Antoine Baup (2)
Schiedsrichter: Fabian Friedel und Rick Herrmann
Zeitstrafen: GWD: 4 (2x 2 Minuten) – TVK: 0 (0x 2 Minuten)
Siebenmeter: GWD: 2/2 – TVK: 3/3
Spielfilm: 1:0 (2.), 3:1 (4.), 7:3 (10.), 10:7 (15.), 13:9 (20.), 18:10 (25.), 21:11 (Halbzeit) – 21:12 (31.), 21:15 (35.), 24:15 (40.), 29:16 (45.), 31:19 (50.), 34:20 (54.), 37:23 (Endstand)
Zuschauer: 880