Der VfL Gladbeck hatte in den vergangenen zwei Jahren 6:2 Punkte gegen den TV Korschenbroich einfahren können. Doch am Samstagabend war keine Spur davon, dass die Westfalen der Angstgegner für den TVK war. Dank einer sensationellen ersten Halbzeit kam das Hand.Ball.Herz.-Team vor 300 Zuschauern in der Riesener Sporthalle zu einem 34:24 (19:6)-Erfolg beim VfL Gladbeck. Durch den fünften Saisonsieg gelang dem Team von Ronny Rogawska der Sprung auf Platz 9. Am kommenden Sonntag gastiert der TVK um 16 Uhr in der Sporthalle Krefelder Straße bei der SG OSC Löwen Duisburg.
Ronny Rogawska musste in Gladbeck auf Christoph Gelbke, der im Spiel gegen Neuss umgeknickt ist, verzichten. "Wir wollten kein Risiko eingehen, Christoph soll erst wieder hundertprozentig fit werden. Vielleicht ist es bereits am kommenden Sonntag in Duisburg möglich, das werden wir im Laufe der Woche sehen", erklärte der TVK-Coach nach dem Spiel.
Taktisch hatte sich Ronny Rogawska etwas besonderes einfallen lassen, wollte die Kreise des Trios Lukas Krings, Thorben Mollenhauer und Max Krönung einengen. Und dies gelang dem TVK auch mit einer 5:1-Deckung mit einem 4:2-Deckungseffekt hervorragend. Michael Mantsch, Max Zimmermann und Justin Müller sorgten bis zur 3. Minute für einen 3:0-Start für den TV Korschenbroich. Die Deckung der Gäste stand hervorragend. Die Gäste mussten in der 4. Minute den ersten Gegentreffer durch Max Krönung hinnehmen, es hieß 1:3. Doch der TVK überlief den Gegner regelrecht und setzte sich über 4:1 (4. Minute), 10:2 (14. Minute) bis auf 15:4 (23. Minute) ab.
Der TVK trat als Kollektiv auf, Justin Müller zeigte eine starke Leistung als Spielmacher. Mathias Deppisch spielte in Gladbeck über 60 Minuten im rechten Rückraum, die Außen Philipp Liesebach und Max Zimmermann konnten dank der starken Deckung und dem schnellen Umschaltspiel viele Tempogegenstöße laufen und einfache Treffer für das Hand.Ball.Herz.-Team erzielen. Bis zur Halbzeitpause setzte sich der TV Korschenbroich auf 19:6 ab.
Die Partie war zur Pause längst entschieden, der TVK verwaltete das Ergebnis dennoch nach Belieben, auch wenn der VfL Gladbeck sich in der Pause einiges vorgenommen hatte. Die Gastgeber konnten den Rückstand lediglich bis auf acht Toren (22:30, 56. Minute) verkürzen. Am Ende gewann der TVK hochverdient mit 34:24 und setzte mit der Leistung, vor allem im ersten Durchgang, ein Ausrufezeichen.
"Mit einem solchem Spiel und Ergebnis haben wir keinesfalls gerechnet", sagte Kai Faltin, Manager und Sportlicher Leiter des TVK, nach dem Spiel. "Das es so gelaufen ist, ist für alle wie eine Befreiung und tut ungeheuer gut. Allein das Halbzeitergebnis zeigt wie gut wir die taktischen Vorgaben von Ronny konsequent umgesetzt haben. Ein Riesenkompliment an das Team und Ronny."
Statistik:
VfL Gladbeck: Tim Deffte, Andreas Tesch – Lukas Krings (3), Björn Sankalla (4), Frederik Steinbach, Pascal Kunze, Don Singh Toor (1), Max Krönung (8), Thorben Mollenhauer (5), Florian Bach, David Kryzun, Sebastian Dreiszis (3)
TV Korschenbroich: Almantas Savonis, Benedikt Köß – Mathias Deppisch (3), Michel Mantsch (7/1), Marcel Görden (5), Markus Neukirchen, Nicolai Zidorn (3), Philipp Liesebach (6), Justin Müller (2), Max Zimmermann (8)
Schiedsrichter: Florian Becker und Marko Nickel, beide Pfungstadt
Zeitstrafen: VfL: 8 – TVK: 6
Siebenmeter: VfL: 0/0 – TVK: 1/1
Spielfilm: 0:2 (2.), 2:5 (5.), 2:7 (9.), 3:10 (15.), 4:14 (20.), 5:16 (25.), 6:19 (Halbzeit) – 7:19 (31.), 9:20 (35.), 12:23 (40.), 13:26 (44.), 16:28 (50.), 20:31 (55.), 24:34 (Endstand)
Zuschauer: 300