Ronny Rogawska hatte im Vorfeld der Partie bei der HSG Krefeld gewarnt und einen Gegner auf Augenhöhe angekündigt. Der Coach sollte recht behalten. Nach einem 18:23-Rückstand (47. Minute) gelang es seinem Team durch eine starke Schlussphase doch noch einen Punktgewinn zu feiern. Am Ende trennten sich beide Mannschaften vor 520 Zuschauern in der Sporthalle Königshof mit 27:27 (13:14)-Unentschieden.
Michel Mantsch brachte den TV Korschenbroich mit einem verwandelten Siebenmeter in Krefeld mit 1:0 in der 1. Spielminute in Front. Doch die HSG Krefeld, die vom Ex-Korschenbroicher Olaf Mast perfekt eingestellt war, zeigte von Beginn an, dass man beide Punkte in der Sporthalle Königshof halten wollte und unbedingt den zweiten Heimsieg einfahren wollte. So glich Gerrit Kuhfuss für die Gastgeber zum 1:1 aus, Tim Gentges und Lukas Schmitz erhöhten bis zur 7. Minute auf 3:1.
Die Stimmung in Königshof war wie immer brillant und 520 Zuschauer bildeten eine tolle Kulisse für dieses Derby in der 3. Liga West. Der TVK blieb bis zum 6:7 (15. Minute) dran, danach setzte sich die HSG erstmals mit drei Treffern (9:6, 17. Minute) durch einen Doppelschlag von Thomas Pannen ab. Im Angriff ließen die Gäste erneut einige gute Chancen liegen, in der Deckung fehlte dem Hand.Ball.Herz.-Team das gute Zusammenspiel mit den Torhütern. Die Gastgeber hatten zudem bei ihren Angriffen das notwendige Quäntchen Glück.
Dennoch blieb es eine Partie auf Augenhöhe. Nach einem 7:11-Rückstand (20. Minute) gelang den Gästen die Aufholjagd. Michel Mantsch, Mathias Deppisch sowie Christian Rommelfanger per Siebenmeter und Johann Oesterwind sorgten mit ihren Treffern für den 11:11-Ausgleich. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff des Schiedsrichtergespannes Thorsten Hütt und Daniel Köpplin gelang Philip Trattner der Treffer zum 14:13-Pausenstand für die Gastgeber.
In doppelter Unterzahl konnte sich die HSG Krefeld von 18:16 auf 20:16 durch Treffer von Thomas Pannen und Dennis Tenberken absetzen. Ronny Rogawska nahm in der 40. Minute eine Auszeit, ließ den Krefelder Thomas Pannen in Manndeckung nehmen. Dennoch konnten sich die Gastgeber bis auf 23:18 absetzen. Erst nun machten sich die Änderungen bemerkbar, der TVK ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und konnte Tor um Tor aufholen. Durch die Treffer von Mathias Deppisch, Daniel Mestrum und Christoph Gelbke gelang den Gästen zwischen der 48. und 49. Minute eine 3:0-Serie, der TVK war beim Spielstand von 21:23 wieder in der Partie. Paul Keutmann, der inzwischen für Almantas Savonis ins Tor kam, unterstützte sein Team mit guten Paraden. Christoph Gelbke sorgte in der 52. Minute für den 24:24-Ausgleich.
Fünf Minuten vor dem Spielende konnten die Gäste sogar die erste Führung seit dem 1:0 bejubeln. Marcel Görden brachte sein Team mit 26:25 in Front. 15 Sekunden waren beim Spielstand von 27:27 noch zu spielen. Doch Philipp Liesebach scheiterte in Überzahl unmittelbar vor dem Schlusspfiff am Ex-Korschenbroicher Philipp Ruch. So blieb es bei der letztlich gerechten Punkteteilung.
Statistik:
HSG Krefeld: Philipp Ruch, Malte Jaeger – Dennis Tenberken (2), Stephan Pletz (1), Thomas Plhak (1/1), Philip Trattner (1), Thomas Pannen (4), Michael Wittig, Niklas Weis (6), Tim Gentges (2), Gerrit Kuhfuss (3), Lukas Schmitz (7), Gerit-Christoph Fietze
TV Korschenbroich: Almantas Savonis, Paul Keutmann – Mathias Deppisch (3), Michel Mantsch (4/1), Tom Wolf, Marcel Görden (3), Nicolai Zidorn (1), Christian Rommelfanger (5/1), Philipp Liesebach, Christoph Gelbke (4), Johann Oesterwind (3), Max Zimmermann (3), Daniel Mestrum (1)
Schiedsrichter: Thorsten Hütt, Marienheide, und Daniel Köpplin, Bergneustadt
Zeitstrafen: HSG: 10 – TVK: 2
Siebenmeter: HSG: 1/1 – TVK: 4/2
Spielfilm: 0:1 (1.), 1:1 (5.), 6:4 (10.), 7:6 (15.), 11:7 (20.), 11:10 (25.), 14:13 (Halbzeit) – 15:13 (31.), 18:15 (35.), 20:16 (40.), 22:18 (44.), 24:22 (50.), 25:26 (54.), 27:27 (Endstand)
Zuschauer: 520
Stimmen:
Ronny Rogawska:
Letztlich muss ich der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, dass wir noch einen Punkt aus Krefeld mitgenommen haben. Wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und unser Spiel gemacht. Allerdings hatte ich im Vorfeld der Partie bereits gesagt, dass wir die hundertprozentigen Chancen in Krefeld nutzen müssen, um beide Punkte mitzunehmen. Dies ist uns lange Zeit nicht gelungen, letztlich müssen wir mit diesem Punktgewinn zufrieden sein.
Kai Faltin:
Letztlich können wir nach dem Spielverlauf mit dem Punkt zufrieden sein. Alles hätte wenn und aber kann und darf uns nicht interessieren. Auch wenn die Möglichkeit zum doppelten Punktgewinn am Ende da war. Positiv ist, dass wir uns trotz des Spielverlaufs nicht aus der Ruhe bringen lassen und unser Spiel spielen. Hierfür darf man die Mannschaft wohl loben, in der hitzigen Phase nicht das Konzept zu verlieren, wobei mich persönlich unsere Quote und Ausbeute im Vergeben von 100%igen Torchancen schon sehr wurmt. Hier müssen wir kaltschnäuziger agieren. Die nächste Chance hierzu haben wir kommende Woche gegen Gladbeck.