Saisonübergreifend war der TV Korschenbroich zehn Spiele ungeschlagen, sammelte 17:3 Punkte. Beim Meister der Vorsaison, dem TSV Bayer Dormagen, unterlag das Hand.Ball.Herz.-Team am Ende mit 24:28 (12:12), bot eine ordentliche Leistung, versäumte es allerdings sich in einigen Phasen der Partie deutlicher abzusetzen.
Die erste Hiobsbotschaft erhielt Ronny Rogawska bereits vor der Partie. Rückraum-Akteur Christian Rommelfanger stellte sich zwar in den Dienst der Mannschaft, spielte aber mit einer schweren Erkältung. In den ersten zehn Minuten taten sich die Gäste etwas schwer ihre gewohnte Abwehrstärke aufs Parkett zu bringen. Doch der TVK führte nach zehn Minuten mit 6:5.
Die 5:1-Deckung steigerte sich, zwang Dormagen zu frühen Abschlüssen. Allerdings versäumte es der TVK, sich in dieser Phase mit weiteren Treffern abzusetzen. Allen voran in den letzten zehn Minuten vor dem Pausenpfiff leistete sich der TVK im Angriff zu viele Fehler, spielte zu unstrukturiert. So konnte Dormagen zum 12:12 ausgleichen.
Auch im zweiten Durchgang stand der TVK gut in der Deckung, führte meist mit einem Treffer. Doch die Einladungen der Dormagener nahmen die Gäste nicht an, erneut konnte man sich trotz einer starken Deckungs- und einer starken Torhüterleistung von Almantas Savonis nicht deutlicher absetzen.
Zehn Minuten vor dem Ende der Partie erhielt Mathias Deppisch eine Zeitstrafe. Nach einer Geste der Enttäuschung verhängte das Schiedsrichtergespann Oliver Dauben und David Rohmer weitere 2 Minuten gegen den Korschenbroicher Rechtsaußen. Wenig später folgte eine weitere Zeitstrafe gegen den TVK, so dass man vier Minuten lang in 5:6- bzw. 4:6-Unterzahl vor 1.191 Zuschauern im TSV Sportcenter spielte. "In dieser Phase konnten wir dann auch keine guten Angriffe spielen, Dormagen glich aus und bekam weiteren Rückenwind", sagte Ronny Rogawska.
Dormagen drehte die Partie in den letzten fünf Minuten und gewann am Ende mit 28:24. Für den TV Korschenbroich wäre am Samstagabend sicherlich mehr drin gewesen, eine Punkteteilung wäre sicherlich gerecht gewesen. Die Zuschauer erlebten ein tolles Derby mit, das vor allem bis in die Schlussphase elektrisierte. Im TSV Sportcenter trafen die Korschenbroicher auch auf einige Ehemalige. Unter saßen mit Christian Voß und Jörn Ilper gleich zwei Ex-Trainer des TVK.
Statistik:
TSV Bayer Dormagen: Sven Bartmann (1. bis 60. Minute, 17 Paraden), Roland Mainka (bei einem Siebenmeter, 1 Parade) – Simon Ernst (8), Jo Gerrit Genz (1), Tobias Plaz (7), Sebastian Linnemannstöns, Jonathan Eisenkrätzer, Markus Breuer (3/1), Frederic Rudloff (n.e.), Felix Rollmann (n.e.), Robin Doetsch (5), Alexander Kübler (3), Peter Strosack, Dennis Marquardt (1).
TV Korschenbroich: Almantas Savonis (1. bis 60. Minute, 17 Paraden), Paul Keutmann (n.e.) – Mathias Deppisch (4), Tom Wolf (4/1), Marcel Görden (5/1), Nicolai Zidorn (n.e.), Christian Rommelfanger (2), Philipp Liesebach (n.e.), Christoph Gelbke (6), Johann Oesterwind (2), Max Zimmermann (1).
Schiedsrichter: Oliver Dauben und David Rohmer, beide aus Köln
Zeitstrafen: TSV: 6 – TVK: 12
Siebenmeter: TSV: 4/1 – TVK: 5/2
Spielfilm: 3:0, 3:3, 5:6 (10.), 11:10 (27.), 11:12, 12:12 – 17:16 (37.), 17:18 (39.), 22:22 (50.), 23:22, 23:23 (53.), 27:23 (58.), 28:24
Zuschauer: 1191
Stimmen:
Ronny Rogawska:
Natürlich hätten wir heute gerne etwas Zählbares mit aus Dormagen genommen. Dies war sicherlich auch nicht unmöglich. Der Knackpunkt war für mich heute die doppelte Zeitstrafe gegen Mathias Deppisch, über man sicherlich streiten kann. Man muss diese sicherlich nicht verhängen. Allerdings haben wir uns in der Schlussphase auch einige individuelle Fehler geleistet. Insgesamt bin ich im Großen und Ganzen mit der Leistung zufrieden, allerdings hatten wir in vielen Situationen des Spiels die Chance deutlicher abzusetzen. Man weiß nicht, wie die Partie dann verlaufen wäre. Christian Rommelfanger konnte aufgrund der schweren Erkältung zwar spielen, fand aber nicht zu seiner Leistungsstärke, die ihn in den letzten Spielen ausgezeichnet hat. Nun werden wir uns intensiv auf die Partie in Aurich vorbereiten.