In einer hart, mitunter sogar überhart geführten Partie unterlag der TV Korschenbroich am Sonntagabend mit 28:30 (18:17) bei der HSG Düsseldorf. Die schwache Chancenverwertung brachte den TVK um die Gelegenheit, etwas Zählbares aus der Landeshauptstadt mit zu nehmen. Auf Seiten der Gastgeber war Jan-Henrik Behrends mit acht Treffern erfolgreichster Werfer, für den TVK traf Mathias Deppisch sechsfach.
Für TVK-Coach Christian Voß war die wichtigste Erkenntnis nach Spielende, dass alle seine Schützlinge ohne größere Verletzungen die Heimreise antreten konnten. Bei der Gangart, die die Düsseldorfer Gastgeber mitunter an den Tag legten, beileibe keine Selbstverständlichkeit. Und auch darüber hinaus gab es am Sonntagabend einige unrühmliche Begleitumstände, so durfte die HSG trotz Zeitstrafe fast eine Minute unbemerkt von allen Offiziellen mit einem Spieler zu viel agieren und die beiden Unparteiischen Murat und Mustafa Aslandag wurden Ziel rassistischer Beleidigungen aus dem Düsseldorfer Fanblock.
Sportlich lieferte der TVK nach gutem Beginn (3:1, 4. Minute) eine eher schwächere Leistung ab, ließ im ersten Durchgang zahlreiche gute Möglichkeiten liegen und versäumte es so, sich frühzeitig deutlich abzusetzen. Ohne das zuletzt so starke Gegenstoßspiel waren die Korschenbroicher gezwungen, ihr Heil im gebundenen Angriff zu suchen. Dies gelang phasenweise zwar sehr gut, die heraus gespielten Gelegenheiten wurden aber zu oft leichtfertig vergeben, der Gegner dadurch immer wieder zu leichten Treffern über schnelle Konter eingeladen.
Der zweite Durchgang war vom Verlauf her dem ersten nicht unähnlich. Umgekehrt waren lediglich die Vorzeichen. Konnte in der ersten Halbzeit noch der TVK immer wieder einen oder zwei Treffer vorlegen, war es nun die HSG, die über die gesamte Spieldauer immer leicht in Führung lag. Maßgeblichen Anteil daran hatte auch der Düsseldorfer Keeper Daniel Schlingmann, der das Duell mit seinen Korschenbroicher Kollegen Oli Mayer und Sven Bartmann klar für sich entscheiden konnte.
ennoch boten sich den Gästen auch in der zweiten Hälfte mehr als genug aussichtsreiche Gelegenheiten, dem Spiel einen anderen Verlauf zu geben. Genutzt werden konnten diese jedoch auch aufgrund eigenen Unvermögens nicht, wie Mathias Deppisch stellvertretend für seine Teamkollegen nach dem Schlusspfiff feststellte.
Hoffnung auf einen Punktgewinn in der Landeshauptstadt keimte auf TVK-Seite letztmalig rund dreißig Sekunden vor dem Ende auf, als Christoph Piske, der nach mehrwöchiger Verletzungspause ein gutes Comeback ablieferte, zum 28:29 traf. Doch die verbleibende Zeit spielten die Gastgeber dann souverän herunter, ehe Düsseldorfs Marco Bauer wenige Sekunden vor dem Ende mit dem 30. und letzten HSG-Treffer den Schlusspunkt unter eine denkwürdige Partie setzte.
Am kommenden Samstag bestreitet der TVK seine letzte Partie vor heimischer Kulisse, um 19.30 Uhr kommt der HC Empor Rostock in die Waldsporthalle.