Voß erlebt gegen Friesenheim erstes Rückspiel

Wenn der TVK am kommenden Mittwoch in der Friedrich-Ebert-Halle von Ludwigshafen auf die TSG Ludwigshafen-Friesenheim trifft, dann feiert der Korschenbroicher Trainer Christian Voß eine kleine Premiere. Es wird für ihn die erste Begegnung mit einem Team sein, gegen das er auch schon im Hinspiel, das der TVK mit 32:28 (16:11) gewann, auf der Bank saß.

Voß 1

144 Tage wird es am Mittwoch exakt her sein, dass Christian Voß am 26. November des Vorjahres seine Premiere in der Waldsporthalle feierte. Seitdem ist viel geschehen in und um Korschenbroich. Unabhängig davon, hat sich bei Voß aber inzwischen eine Erkenntnis festgesetzt: „Nach den Eindrücken aus den letzten Spielen bin ich mir völlig sicher, dass wir die Saison vernünftig zu Ende spielen werden.“ Die Auftritte in Saarlouis und Leipzig sowie der Heimsieg gegen Bietigheim vom Wochenende haben aber auch viel Kraft gekostet: „Man muss ehrlicherweise sagen, dass fast alle meine Spieler kleinere oder größere Blessuren davon getragen haben, insbesondere der Fight vom Samstag hat große Spuren hinterlassen.“ So stehen weiterhin hinter Christoph Piske und Björn Marquardt große Fragezeichen, auch wenn es zumindest bei Marquardt am Samstag zu einem Kurzeinsatz gereicht hat. Darüber hinaus plagen sich aber auch andere TVK-Spieler mit kleineren Verletzungen.

Genauso wenig, wie welche Akteure ihm zur Verfügung stehen werden, weiß Voß aber auch, wer auf der Gegenseite antreten wird. Die Gastgeber aus Ludwigshafen sind schon die gesamte Saison über von einem ähnlichen Verletzungspech gebeutelt, wie es den TVK getroffen hat. „Auch, wenn noch unklar ist, wer alles gegen uns spielen wird, bin ich mir sicher, dass das eine schwierige Aufgabe wird. Wir werden aber genauso wie zuletzt nach Leipzig ohne große Erwartungshaltung hinfahren, denn wir haben nichts zu verlieren und wollen einfach ein positives Spiel abliefern“, so Voß. Besonderen Reiz hat die Begegnung für ihn auch wegen der eingangs erwähnten Situation: „An mein erstes Spiel als TVK-Trainer gegen Friesenheim habe ich natürlich sehr gute Erinnerungen. Ich bin sehr gespannt, erstmals ist es so, dass ich die gegnerische Mannschaft schon gut kenne, bevor ich mit der konkreten Spielvorbereitung beginne.“

Görden Potsdam

Zählen kann er am Mittwoch hoffentlich auch wieder auf seinen Kreisläufer Marcel Görden. Für die Leistungen, die der 24-Jährige nicht erst in den letzten Partien abruft, gehen TVK-Coach Voß allmählich die Beschreibungen aus. „Marcel leistet das eigentlich Unleistbare“, sagte er beispielsweise nach der Partie gegen Bietigheim. Dabei steht Görden für ihn sinnbildlich für den Einsatz und Willen, den das gesamte Team unabhängig von allen widrigen Umständen Woche für Woche abruft. Der so gelobte macht darum jedoch kein großes Aufheben. „Dafür spiele ich Handball“, sagt er schlicht. Er sei von Natur aus ein sehr emotionaler Mensch und versuche der Mannschaft mit seiner kämpferischen Art zu helfen. „Es macht mir einfach riesigen Spaß, hier in Korschenbroich vor dieser tollen Kulisse und mit diesen Jungs Handball zu spielen. Ich finde, wir leisten im Moment alle tolle Arbeit und ich hoffe und glaube, dass es auch Spaß macht, uns dabei zuzusehen.“ Besondere Motivationstricks müsse er daher nicht anwenden, um sich zu pushen.

Herausragend war am vergangenen Samstag auch das Korschenbroicher Torhütergespann. Zunächst sorgte Oliver Mayer dafür, dass der TVK den frühen Rückstand schon bis zur Pause wieder ausgleichen konnte und im zweiten Durchgang seinerseits in Führung lag. Und in der spannenden Schlussphase war es dann Sven Bartmann, der mit seinen Paraden den Sieg festhielt. Es verwundert also wenig, wenn Oliver Mayer vor der Reise zum Tabellendreizehnten sagt, dass er „mit einer ähnlichen Leistung in kämpferischer und spielerischer Hinsicht frohen Mutes“ sei, was das Gastspiel in Ludwigshafen angehe. „Auch, wenn man sicherlich nicht als Favorit zur TSG fährt“, ergänzt Mayer, um aber gleichzeitig auf das gute Hinspiel des TVK zu verweisen: „Wir haben damals gezeigt, dass wir richtig gut mithalten können, auch was die körperliche Komponente anbelangt.“

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