TVK will gegen Nordhorn wieder angreifen

Vier seiner bislang fünf Spiele im März hat der TV Korschenbroich verloren. Positiver Ausrutscher war lediglich der Erfolg in Neuhausen. Vor dem Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen (Sa., 19.30 Uhr) werden im Korschenbroicher Lager Stimmen laut, die eine Rückbesinnung auf das Wesentliche fordern.

Simon Breuer Eisenach Rückrunde

Schon nach der bitteren Niederlage beim SV Post Schwerin hatte Rechtsaußen Mathias Deppisch deutliche Worte gefunden: „Es kann nicht sein, dass vor jeder Partie versucht wird unsere psychologische Verfassung zu untersuchen und man alles auf die Situation im Umfeld schiebt“, so der Linkshänder am Mittwochabend. Auch sein Mannschaftskollege Simon Breuer zielt mit seinen Aussagen in die gleiche Richtung: „Wir reden die ganze Zeit nur über das Drumherum und nicht mehr über den Handball. Damit ist es jetzt langsam gut, weil das einfach nichts bringt. Es liegt an jedem Einzelnen, wie er mit der Situation umgeht, aber ich sehe überhaupt keine Hindernisse, die volle Leistung abzurufen.“

Christian Voß EisenachDen Aussagen der beiden erfahrenen Akteure will sich der Sportliche Leiter Kai Faltin nur anschließen: „Jeder Beteiligte hatte nun genug Zeit, die Entwicklungen zu verarbeiten. Jetzt muss endlich aber auch wieder jeder seinem Job hier nachgehen und das Tagesgeschäft wieder ins Auge fassen. Wir haben noch elf Bundesligaspiele vor der Brust und in denen wollen wir uns ordentlich präsentieren.“ Damit soll nach seinen Vorstellungen schon am Samstag gegen Nordhorn begonnen werden. Für Trainer Christian Voß gibt gerade der letzte Auftritt vor heimischer Kulisse gegen den ThSV Eisenach genug Anlass, um gegen die HSG Nordhorn-Lingen anders aufzutreten: „Es nervt einfach ohne Ende, zuhause zu verlieren. Gerade vor den eigenen Fans will man sich doch ganz besonders präsentieren. Zudem haben die Jungs aus dem Hinspiel wahrscheinlich auch noch eine Rechnung offen.“

Die Partie im Oktober des letzten Jahres endete zwar „nur“ mit 37:30 für die HSG, zur Pause stand es aber bereits 22:11 für die Gastgeber, weil der TVK sich vor allem im zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit völlig indisponiert präsentiert hatte. Damit die Revanche gelingt, müssten aber laut Voß „die Chancen wesentlich besser genutzt werden, als noch zuletzt“. Auch sein Kapitän Simon Breuer erinnert sich noch gut an das Hinspiel: „Damals haben wir das Spiel schon früh verloren, das darf uns natürlich kein zweites Mal passieren. Grundsätzlich verfügt Nordhorn über ein sehr variables Angriffsspiel mit zwei extrem schnellen Außen. Anders, als das vielleicht vor der Saison zu erwarten war, haben sie im Verlauf der Spielzeit schwankende Leistungen abgerufen. Natürlich kommt uns die HSG von ihrer Spielweise und den Spielertypen eher entgegen, als die körperlich extrem starken Teams, mit denen wir uns in letzter Zeit sehr schwer getan haben. Gleichzeitig hat man aber auch in der Hinrunde gesehen, dass uns das nicht vor einer deutlichen Niederlage schützt.“

Auf Seiten des TVK darf man sich berechtigte Hoffnungen auf ein Comeback von Dennis Marquardt machen. Zuletzt kam der Korschenbroicher Abwehrchef in der Partie gegen Minden zum Einsatz, schied aber mit seiner hartnäckigen Oberschenkelverletzung aus. In den vergangenen drei Spielen wurde Marquardt schmerzlich vermisst. Gegen Nordhorn will er unter Vorbehalt eines erfolgreichen Belastungstests wieder mitwirken.

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