Christian Voß
„In der ersten Halbzeit haben wir Eisenachs Offensive eigentlich ganz gut im Griff gehabt. Wir hatten einen relativ klaren Plan. Zunehmend wurde dann aber Benjamin Trautvetter fregespielt, was uns große Mühe bereitet hat. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir defensiver agieren wollten, um zu schauen, was aus dem Rückraum kommt. Da kam dann Girts Lilienfelds und hat uns ganz schöne Probleme bereitet, was wir nicht mehr in den Griff bekommen haben.
Insgesamt ist es heute das erste mal, seitdem ich hier Trainer bin so, dass mir die Worte fehlen. Ich bin mit so einer Niederlage hier zuhause natürlich nicht zufrieden. Ich bin aber auch nicht zufrieden mit meiner eigenen Leistung. Das ist manchmal so im Sport. Wir haben heute verloren, was ich persönlich sehr traurig finde, aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern – das Spiel ist gespielt.
Die Jungs haben sich aber nicht aufgegeben. Die Niederlage ist am Ende zu hoch ausgefallen, was dann vielleicht ein bisschen an Pech und Glück liegt und an der konsequenten Chancenauswertung von Eisenach. Ob wir das Spiel hier mit drei oder sechs verlieren ist nicht die entscheidende Frage – die ist, warum wir uns heute nicht so entscheidend durchsetzen konnten, warum wir im Gegenstoß nicht so stark waren, wie wir es schonmal waren, aber wenn man auf der anderen Seite schon von Verletzungssorgen spricht, dann muss ich das natürlich auch machen. Für uns ist es immer eine Gretchenfrage – wie viel Tempo wollen wir machen, wie viel Tempo kann die Mannschaft durchhalten. Wir haben in der zweiten Halbzeit das Tempo angezogen, dann wurde es auch deutlich besser, aber mangels Alternativen haben wir dann irgendwann kaum mehr was zum Wechseln auf der Bank. Das ist einfach die Realität und hat sich in der Klarheit des Ergebnisses auch ausgewirkt.“
Kai Faltin
„Hut ab vor der Leistung und vor allem der Einstellung der Mannschaft. Auch, wenn es heute gegen Eisenach nicht zu einem Punktgewinn gereicht hat, so bin ich doch mit der Art und Weise, wie unser Team sich in dieser sehr schwierigen Phase präsentiert, sehr zufrieden.
Abseits des Feldes arbeiten wir derzeit intensiv an der Finanzierung unseres Etats für die kommende Drittligasaison. Richtig ist, dass wir zum derzeitigen Zeitpunkt weder einen Trainer, noch Spieler unter Vertrag haben. Allen Beteiligten – und somit auch den Jungs aus unserem aktuellen Kader, von denen wir sicherlich so viele wie möglich beim TVK halten wollen – ist klar, dass der Rückzug in die 3. Liga auch mit weiteren finanziellen Einschnitten verbunden ist.
Uns werden einige Sponsoringpartner verlassen, was uns z. T. schon zu Beginn dieser Spielzeit bekannt war. Größte Schwierigkeit ist im Moment die Tatsache, dass es eine Summe im sechsstelligen Bereich gibt, über deren Bereitstellung wir keine oder nur vage Aussagen unserer Sponsoren haben. Mir fehlt in dieser Sache einfach eine konkrete Zusage, die entsprechend vertraglich fixiert werden kann und uns damit Planungssicherheit gibt. Erst dann können wir in ganz konkret Vertragsverhandlungen mit einem Trainer und Spielern gehen und müssen es nicht mehr wie bislang bei losen Vorgesprächen belassen. Diese Aus- bzw. Zusagen brauchen wir schnellstmöglich, denn die derzeitige Situation ist für alle Beteiligten äußerst unbefriedigend und auf Dauer nicht haltbar. Besonders vor dem Hintergrund, dass wir unmittelbar nach Bekanntgabe des freiwilligen Rückzugs in die 3. Liga alle Partner ausführlich informiert und um eine zeitnahe Aussage zur Fortführung ihres Engagements gebeten haben.“
Mathias Fuchs
„Wir sind relativ gut ins Spiel reingekommen, die Abwehr stand ganz gut nur vorne haben wir uns ein paar Fehlwürfe geleistet. Auch, wenn wir nicht ganz an die Leistung aus dem Spiel in Neuhausen anknüpfen konnten, so war das Spiel doch fast die gesamte erste Hälfte über sehr knapp, obwohl wir nicht unbedingt sinnvoll Tempo gemacht haben. Mit unserem dezimierten Kader hätten wir entweder richtig Tempo machen oder das eben komplett raus nehmen müssen, was wir nicht geschafft haben. In der zweiten Halbzeit waren wir zwar die gesamte Zeit über dran, Knackpunkt waren aber sicherlich die Überzahlsituationen, die wir sogar verloren haben, anstatt das Spiel noch einmal zu drehen. Dass die Niederlage dann am Ende so deutlich wird liegt daran, dass wir offen geworden sind, alles versucht haben, aber das ist nicht weiter schlimm.“
Pasqual Tovornik
„Ich finde nicht, dass Eisenach heute sechs Tore besser war, als der TVK. Von Anfang an war das Spiel sehr ausgeglichen. Zur Pause hin konnte Eisenach sich leider drei mit drei Toren absetzen, was damit begründet war, dass sie in den entscheidenden Phasen etwas sicherer im Abschluss waren und ihre Chancen effektiver genutzt haben. Trotzdem hatten wir uns für die zweite Halbzeit vorgenommen, noch einmal richtig aufs Tempo zu drücken. Das hat zunächst auch richtig gut geklappt. Wir sind rangekommen, haben in doppelter Überzahl die Chance, das Spiel zu drehen und verlieren diese fast zweiminütige Überzahlsituation sogar noch mit 1:2. Dadurch nimmt die Partie ihren Lauf. Die sechs Tore Differenz kommen am Ende dadurch zustande, dass wir noch einmal alles versuchen, hier unbedingt noch was mitnehmen wollten. Musil hält in dieser Phase dann noch ein paar Freie, Eisenach konnte Gegenstöße laufen und gewinnt hier deutlicher, als das Spiel eigentlich war. Die Mannschaft ist sehr enttäuscht. Es ist schade, dass wir den Trend aus Neuhausen nicht fortsetzen konnten.“