Stimmen zum Spiel

Voß MindenChristian Voß

Ich könnte natürlich jetzt erzählen, dass Minden einen fünf Mal so großen Etat hat wie wir, dass Minden über etliche Spieler verfügt, die ein ganz anderes Niveau haben als unsere Spieler, ich könnte von meinem knappen Kader oder von Dennis Marquardts Verletzung sprechen. Aber am Ende bleibt übrig, dass man jedes Spiel gewinnen will, ganz egal, wer da kommt und ich finde, das haben wir 20 Minuten lang sensationell gemacht. Warum wir dann leider nach der 7:6-Führung wieder einen kurzen Aussetzer haben – dafür gibt es wahrscheinlich auch wieder 1 Million Gründe.

Im Grunde genommen gilt – und ich hoffe, dass haben auch alle gesehen – dass die Mannschaft immer wieder will. Sie ist auch heute wieder mit 100%iger Motivation ins Spiel gegangen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wenn man dann gegen eine Mannschaft wie Minden spielt, die hervorragend in der Deckung steht und man dadurch immer wieder Gegenstöße kassiert, dann ist es schwierig, diese 100%ige Motivation, die man haben müsste, zu halten. Manchmal geht dann der eine, letzte Prozentpunkt weg und eine Mannschaft wie Minden bestraft so etwas sofort.

Man darf dabei auch einen Herrn Doder nicht vergessen, der dann mal drei-vier Würfe auspackt, so jemanden haben wir einfach nicht. Ich persönlich finde, dass wir in der zweiten Halbzeit, ungefähr ab Minute 40, wieder zurück im Spiel gewesen sind, gekämpft haben und dem Publikum das gezeigt haben, was wir ihm schuldig sind. Von daher bin ich mit insgesamt 40 Minuten zufrieden. Die 20 Minuten dazwischen sind so gewesen, wie sie gewesen sind, ich kann sie jetzt nicht mehr ändern, aber da müssen wir ran, damit wir in solchen Situationen noch etwas stabiler bleiben.“

Görden MInden

Marcel Görden

Egal gegen wen – wenn man mit zehn Toren verliert, kann man einfach nicht zufrieden sein, das muss unser Anspruch sein. Vom Spielverlauf her war das alles sehr ärgerlich. In der 22. Minute liegen wir noch mit 7:6 in Führung, aber dann kommt ein kleiner Bruch in unser Spiel. Ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass Minden in der Phase einen ordentlichen Zahn zugelegt hat mit Doder auf der Mitte. Der ist in dieser Liga einfach ein absoluter Ausnahmespieler.

Uns sind ein bisschen die Kräfte geschwunden, der verletzungsbedingte Ausfall von Dennis Marquardt ist auch ein wichtiger Faktor gewesen. Trotz alledem müssen wir gucken, dass wir nicht mit acht Toren Differenz in die Halbzeit gehen, sondern das in dieser Phase einfach cleverer runter spielen, um uns dann in der Pause neu einzustellen. So war die Hypothek für die zweite Halbzeit viel zu groß.

In der zweiten Halbzeit haben wir es leider nicht geschafft, Minden noch einmal richtig in Verlegenheit zu bringen. Im Angriff haben wir zu überhastet gespielt, die Deckung war zu unruhig und wir haben zu viele leichte Tore kassiert. Dementsprechend geht das Ergebnis vollkommen in Ordnung, die Art und Weise ist aber sehr ärgerlich.“

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