TVK unterliegt in Essen mit 22:30 (6:15)

Mit reichlich eigener Fanunterstützung ist der TVK am Freitagabend in Essen angetreten. Neben einem gecharterten Bus hatten sich auch etliche Korschenbroicher auf eigene Faust auf den Weg ins Ruhrgebiet gemacht. Leider konnten sich die Schützlinge von Trainer Christian Voß bei ihrem Anhang nicht mit einem entsprechenden Ergebnis bedanken.

Simon BreuerWährend der Ausfall von Marcel Görden, der krankheitsbedingt nur sporadisch im zweiten Durchgang zum Einsatz kam, bereits im Vorfeld bekannt war, musste TVK-Coach Christian Voß noch vor dem Anpfiff einen weiteren Ausfall hinnehmen. Torhüter Sven Bartmann meldete sich ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen bei seinem Trainer ab. Früh im Spiel kristallisierte sich heraus, dass die Zuschauer in der Halle am Hallo keinen handballerischen Leckerbissen zu erwarten hatten. Beide Teams mühten sich redlich, den Gegner in der Anzahl der Fehlwürfe und der technischen Fehler zu übertrumpfen. Knüppeldick kam es für den TVK dann auch noch in der 13. Minute beim Stand von 3:6 aus Korschenbroicher Sicht. Pasqual Tovornik, bis zu diesem Zeitpunkt immerhin für zwei der drei TVK-Treffer verantwortlich, wurde von den Unparteiischen Philipp Dinges und Daniel Kirsch des Feldes verwiesen. Vorangegangen war ein Foul des ehemaligen Esseners an Ole Rahmel, der von Tovornik im Gegenstoß getroffen wurde.

Oli MayerIm zweiten Abschnitte der ersten Halbzeit passierte dann das, was TVK-Coach Christian Voß schon vor der Partie prognostiziert hatte: Die Gastgeber gingen dazu über, ihre Chancen mit höchster Konsequenz ausnutzen. Entweder über schnelle Gegenstöße oder – häufiger – mit geduldig erarbeiteten Wurfmöglichkeiten aus dem gebundenen Angriff heraus erzielten die Essener Tor um Tor. Weil der TVK seinerseits nur höchst selten erfolgreich abschließen konnte, zog der TUSEM immer weiter davon. Beim 10:5 in der 24. Minute betrug der Abstand erstmals fünf Treffer, bis zum Halbzeitpfiff wuchs er sogar auf neun Tore an. Die Seiten gewechselt wurden beim 15:6 aus Essener Sicht.

Im zweiten Durchgang berappelte das TVK-Team sich glücklicherweise wieder und leistete den Essenern Gegenwehr. Zudem steigerte sich Keeper Oliver Mayer im Korschenbroicher Gehäuse und entschied das Duell mit seinem Gegenüber Jan Kulhanek – anders als noch in Durchgang eins – für sich. Zwar konnte der Rückstand nicht nennenswert verkürzt werden, doch die totale Demontage, die nach dem Verlauf der ersten Halbzeit auch im Bereich des Möglichen gelegen hätte, wurde so verhindert.

Letztlich unterlag der TVK in Essen mit 22:30. Ein Ergebnis, das nicht zuletzt mit einem Blick auf die unterschiedlichen Zielsetzungen der beiden Vereine relativiert wird. Während TUSEM sich berechtigte Hoffnungen auf die Rückkehr in die Erste Liga macht, geht es für den TV Korschenbroich unabhängig von allen äußeren Umständen einzig und allein darum, sich im sportlichen Kampf um den Klassenerhalt zu behaupten. Dass die Frage über den Abstieg nicht in den Duellen mit den Spitzenteams der Liga entschieden wird, ist keine neue Erkenntnis. Ein ähnliche gelagertes Duell wartet auf den TVK am kommenden Spieltag. Schon am Mittwoch steht das Heimspiel gegen den Ligaprimus GWD Minden auf dem Programm. Anwurf der Partie ist um 20 Uhr.

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