TVK verkauft sich hervorragend in Emsdetten

Zwar musste sich der TV Korschenbroich am Samstagabend in der Emshalle dem heimischen TV Emsdetten mit 29:33 (18:17) geschlagen geben, mit der Leistung seiner Schützlinge konnte Trainer Christian Voß aber mehr als zufrieden sein.

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Fast 55 Minuten hatte das Hand.Ball.Herz.-Team dem favorisierten Gastgeber Paroli geboten. Bis in die 55. Spielminute war der Ausgang der Partie des 21. Spieltages völlig offen. Dann musste Dennis Marquardt, der bis dahin einmal mehr die Korschenbroicher Abwehr zusammengehalten hatte, für zwei Minuten auf die Strafbank. Emsdetten nutzte die Überzahlsituation eiskalt aus und zog innerhalb von 150 Sekunden von 27:26 auf 31:27 vorentscheidend davon.

Mit dem, was sein Team bis dahin auf die Platte gebracht hatte, war Trainer Christian Voß nach Spielende sehr zufrieden. Der vielleicht befürchtete Einbruch nach dem unter der Woche verkündeten Rückzug aus Liga 2 blieb aus. Den ersten Durchgang konnte der sogar TVK knapp für sich entscheiden – und das, obwohl das taktische Konzept kurz vor dem Anpfiff noch einmal umgeworfen werden musste. Eigentlich hatte man sich im Korschenbroicher Lager dazu entschieden, Emsdettens isländischen Spielmacher Fridgeirsson mit einer 5:1-Abwehrvariante aus dem Spiel zu nehmen, doch der 24-Jährige konnte verletzungsbedingt gar nicht mitwirken. Kurzfristig stellte TVK-Coach Christian Voß seine taktisch um und ließ nun Torjähger Elvir Selmanovic die Sonderbewachung angedeihen. Emsdetten revanchierte sich mit der gleichen Behandlung für TVK-Kapitän Simon Breuer.

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Weil aber dennoch beide Teams zu guten Chancen kamen und diese auch oft genug nutzten, entwickelte sich ein munteres und torreiches Spiel. Beim 18:17 aus Korschenbroicher Sicht wurden die Seiten gewechselt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte sich der TVK sogar kurzzeit auf 20:17 (32.) absetzen, die Hausherren glichen jedoch schnell wieder aus (20:20, 37.). Brachte mit Oliver Mayer im ersten Durchgang noch der TVK-Keeper die bessere Leistung, hatte in den zweiten dreißig Minuten der Emsdettener Feshchanka mehr gehaltene Bälle auf seinem Konto. Doch bis in die Schlussphase konnte sich keine der beiden Seite absetzen. Erst in den letzten fünf Minuten sorgte Emsdetten dann für die Entscheidung.

Ein Sonderlob ihres Trainers verdiente sich in Person von Steffen Fischer und Philipp Liesebach die rechte Angriffsseite des TVK. Zusammen zeichneten die beiden für 12 der 29 TVK-Treffer verantwortlich, was einer Quote von über 40% entspricht. In der kommenden Woche trifft der TVK auf den 1. VfL Potsdam. Anwurf der Partie am Freitagabend in der Korschenbroicher Waldsporthalle ist um 20.00 Uhr. Völlig unabhängig von allen äußeren Vorzeichen haben sich Spieler des Hand.Ball.Herz.-Teams eines vorgenommen: Einen Heimsieg.

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