Stimmen zum Spiel

Frank Bergemann

Uns konnte nichts besseres passieren, als das Korschenbroich letzte Woche gegen Hamm gewonnen hat. Dadurch wussten wir, was uns hier heute erwartet. Ich bedanke mich auch bei der Vereinsführung, die uns ermöglicht hat das Spiel so professionell anzugehen und erstmalig hierher zu fliegen. Das zeigt auch den Respekt, den wir gegenüber dem Gegner aufgebracht haben. Ins Spiel selber sind wir gar nicht reingekommen. Wir standen in der Abwehr, als wenn wir Fünf-Kilo-Kugeln an den Füßen hatten und haben überhaupt keine Bindung zum Korschenboicher Angriffsspiel bekommen. Simon Breuer hat seine Räume genutzt und sehr erfolgreich abgeschlossen, obwohl wir uns intensiv darauf vorbereitet haben.

Ab der Mitte der ersten Halbzeit stand die Abwehr dann kompakter, Andreas Bayerschmidt hat uns in kritischen Phasen geholfen und vorne haben wir angefangen immer intensiver zu spielen. Die zweite Halbzeit war ein bisschen ein Spiel ohne Grenzen, wir mussten ständig auf Überzahl- und Unterzahlsituationen reagieren, aber wir haben kühlen Kopf bewahrt und schlussendlich verdient die Punkte mitgenommen.“

Christian Voß

Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, was allerdings auch gegen Erlangen nicht so überraschend ist. Wenn man sich die Videos anguckt sieht man, dass das hin und wieder mal passiert. Die Erlanger Mannschaft ist eine, die vom Kampf lebt, sie braucht eine gewisse Betriebstemperatur. Solange sie diese nicht hat, ist sie um Nummern schlechter. Es war klar, dass sie irgendwann kommen würden. Was uns dann passiert ist, ist etwas was uns nicht hätte passieren dürfen. Wir haben die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit sehr kopflos gespielt und haben die Quittung in Form von Gegenstößen und Ähnlichem bekommen. Das ist für mich ehrlich gesagt die Spielentscheidung. Gegen eine Mannschaft wie Erlangen kann man das schwer aufholen. Wenn man dann auch noch Pech hat, dass es in jeder Situation, in der man den Schritt ran machen kann nicht läuft, dann kommt man halt auch nicht näher heran. Dazu ist Erlangen zu stark.

Ich möchte aber ganz klar sagen, dass wir meiner Überzeugung nach, auch wenn es nicht attraktiv anzusehen war, trotzdem ein gutes Spiel gemacht haben. Mit Erlangen kam eine Mannschaft zu uns, die Tabellenvierter ist und zurecht da oben steht, wirklich gut spielt und auch zurecht gewonnen hat. Aber das ist eine starke Mannschaft und ich finde, wir haben alles raus geholt was wir können und es gibt keinen Vorwurf an die Mannschaft. Ganz im Gegenteil bin ich auch heute wieder stolz auf die Mannschaft. Klar muss sich die Mannschaft die zehn Minuten vor der Halbzeit ankreiden lassen, da haben wir den Kopf verloren im Angriff und in der Deckung und das hat für mich das Spiel entschieden.“

Christoph Piske

Wir hatten definitiv die Chance, heute etwas zu erreichen und haben ja auch einen super Start hingelegt, mit einer aggressiven Deckung, die Bälle geholt hat, die vorne dann mit richtig Tempo und viel Dampf auch verwandelt wurden. Logischerweise hat Erlangen dann aber irgendwann nachgezogen, ist ebenfalls besser ins Spiel gekommen. Wir hatten so unsere Probleme mit der Härte der Deckung und dadurch hat sich dann auch unsere heutige Quote abgezeichnet. Wir haben gegen Andreas Bayerschmidt, der natürlich auch ein sehr guter Torhüter ist, viel zu viele Bälle verschossen, seien es Dinge wie Siebenmeter, die einfach sichere Tore für uns sein müssen oder auch andere gute Chancen. Im zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit fehlte dann auch das nötige Tempo, was uns in unseren Möglichkeiten dann noch einmal begrenzt hat.

Es gibt manchmal Spiele, in denen fast alles daneben geht und keiner seine Normalform abrufen kann. Das hat sicherlich keine tiefer gehenden Gründe, sondern passiert nun mal. Positive anmerken muss man nach der heutigen Partie meiner Meinung nach die Abwehr, die über weite Strecken gut stand. Daraus haben wir dann nur kein Kapital schlagen können.“

Breuer Erlangen

Markus Breuer

Wir haben heute im Prinzip alles gegeben, was ging. Unter der Woche hatten wir natürlich mit einigen Problemen zu kämpfen. Das soll aber nicht als Ausrede herhalten. Wir haben alles in die Waagschale geworfen und sind dann an Andreas Bayerschmidt, der wirklich sehr stark gehalten hat, aber auch an uns selber und unserer Chancenverwertung gescheitert.

Um in dieser Liga bestehen zu können, muss man Woche für Woche eine optimale Leistung abrufen. Letzte Woche gegen Hamm ist uns das gelungen, da haben alle Mannschaftsteile super funktioniert – und heute war das eben nicht so. Das soll kein Vorwurf an Einzelne sein. Wir werfen derzeit alles rein, was geht und müssen dann halt in jedem Spiel schauen, was bei raus kommt. Unser Kader ist nunmal stark dezimiert und mehr können wir nicht machen.

Beispielhaft ist dafür sicherlich auch die Situation, als Simon Breuer Mitte der ersten Halbzeit durch eine offensive Deckungsvariante quasi aus dem Spiel genommen wurde. Wenn das geschieht, müssen natürlich die anderen Positionen für Entlastung sorgen und Druck auf die Abwehr ausüben. In der Vorwoche hat das sehr gut funktioniert, dieses Mal leider nicht. Gegen eine so starke Abwehr wie die Erlanger, die sehr kompakt standen und einen guten Torhüter dahinter hatten, muss man dann auch mal zu einfachen Toren kommen, auch die haben uns heute leider gefehlt. Im Gegensatz zum Gegner mussten wir uns jeden unserer Treffer hart erarbeiten.“

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