Gekämpft, gearbeitet – und doch verloren

Mit 21:24 (8:13) musste sich der TV Korschenbroich am Samstagabend im Heimspiel gegen den HC Erlangen geschlagen geben. Grund für die Heimpleite war vor allem die miserable Chancenverwertung der Hausherren, die bei etwas besserer Ausbeute gegen den Vierten der Tabelle durchaus auch hätten punkten können.

Görden Erlangen

Vor der Minuskulisse von nur 482 Zuschauern startete der TVK furios. 4:0 lag die Voß-Truppe nach fünf gespielten Minuten in Front, Simon Breuer und Dennis Marquardt hatten jeweils einen Doppelpack geschnürt und aus einer sicheren Defensive heraus für die frühe Führung gesorgt. Verteidigen konnten die Korschenbroicher diesen Vorsprung aber nur bis zur 10. Minute. Das 6:2 durch abermals Breuer bedeutete den letzten 4-Tore-Vorsprung für das Heimteam. In der Folge legten die Gäste aus Franken, die sich den Luxus leisteten per Flieger anzureisen, einen Gang zu und verkürzten Tor um Tor. Ein Umstand, der zumindest für TVK-Coach Christian Voß wenig überraschend war: „Erlangen braucht einen gewisse Betriebstemperatur, die Mannschaft lebt vor allem vom Kampf.“

Diesen Kampf lieferten das Team von Frank Bergemann dem TVK dann auch. Bis zur Pause sollten dem Hand.Ball.Herz.-Team nur noch zwei Tore gelingen, der HCE fand seinerseits immer mehr Gefallen am Torewerfen. Nach der ersten Erlanger Führung (7:8) nahm Voß in Minute 20 seine Auszeit – und erlebte anschließend die schächste Phase seines Teams in dieser Partie, die sich letztlich auch als vorentscheidend herausstellen sollte. HCE-Coach Bergemann nutzte das Timeout seines Trainerkollegen nämlich, um seiner Truppe eine neue Deckungsvariante anzuordnen, die insbesondere die Kreise von TVK-Spiemacher Simon Breuer massiv einengte. Mit dieser – zugegeben nicht mehr wirklich neuen Maßnahme – kam man auf Korschenbroicher Seite nicht zurecht. Für zu wenig Entlastung sorgten die Akteure auf den anderen Positionen, die wenigen guten Chancen wurden reihenweise vergeben. Logische Konsequenz war der Halbzeitstand von 8:13.

Marquardt ErlangenDem deutlichen Rückstand liefen Breuer & Co im zweiten Durchgang hinterher. Mehrfach verkürzten sie den Abstand auf drei Treffer, näher kamen sie aber nicht mehr heran. Entweder brachte der stark aufspielende Andreas Bayerschmidt im Erlanger Tor Fuß, Hand oder ein sonstiges Körperteil an den Ball, oder aber die TVK-Würfe fanden erst gar nicht das Gehäuse der Gäste. Fünf vergebene Siebenmeter bei insgesamt acht Versuchen sprechen eine deutliche Sprache. Auch aus dem Feld erreichte kein Akteur eine annähernd normale Quote. Zudem sah Christoph Piske nach 35 Minuten die rote Karte und war von da an zum Zuschauen verdammt. Zugutehalten muss man dem Korschenbroicher Team die einmal mehr ordentliche Abwehrleistung. Auf den Ausfall von Florian Korte im Innenblock hat man sich inzwischen eingestellt, wie schon gegen Hamm zeigten Marcel Görden und Dennis Marquardt hier eine ansprechende Leistung. Letztlich konnten sich die Gäste aus Franken über einen 24:21-Erfolg freuen.

Für den TVK geht es weiter mit einem Auswärtsspiel beim TV Emsdetten. Die Trauben in der Emshalle hängen naturgemäß sehr hoch, gerade angesichts der weiter angespannten Personallage des Korschenbroicher Teams. Anwurf der Begegnung am kommenden Samstag (18.02.) ist um 19.15 Uhr.

Noch ein bisschen weiter in der Zukunft liegt das Gastspiel des TVK bei TUSEM Essen. Am 2. März ist das Hand.Ball.Herz.-Team zu Gast in der Halle am Hallo. Zu dieser Partie soll wieder ein Fanbus starten. Anmeldungen werden unter der Mailadresse Helga-Stephan.Engels@t-online.de entgegen genommen. Je nach Auslastung kostet die Fahrt zwischen 8 und 13 Euro. Die Eintrittskarten werden ebenfalls besorgt, müssen jedoch extra bezahlt werden. Anmeldeschluss ist der 24.02., der Tag des Heimspiels gegen Potsdam. Bei dieser Gelegenheit ist auch die persönliche Anmeldung in der Halle möglich.

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