Der TV Korschenbroich tritt an diesem Samstag (19.30 Uhr, Waldsporthalle) gegen Erstliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen an. Das Team um Kapitän Simon Breuer geht nicht nur wegen der Tabellenkonstellation als krasser Außenseiter in das Spiel.
Obwohl im ersten Spiel nach der schweren Verletzung von Florian Korte mit Dennis Marquardt der einzige Spieler im TVK-Kader, der Korte annähernd ersetzen kann, früh ausfiel, war man nahe dran an einem Auswärtspunkt in Rostock. Doch die Ostdeutschen verfügten über mehr und vor allem routiniertere Alternativen.
„Das Spiel ist abgehakt. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, unsere personelle Situation zu akzeptieren und Lösungen zu erarbeiten. Das meine ich nicht nur spielerisch, sondern vor allem mental“, so TVK-Trainer Christian Voß.
Als Tabellenletzter wird es für den TVK in den kommenden Wochen darum gehen, den Abstand zum rettenden Ufer nicht größer werden zu lassen. „Die Vereinsführung hat klar artikuliert, dass alles für den Klassenerhalt getan wird. Das finde ich gut so und unterstütze diese Vorhaben zu 100%. Was uns als Mannschaft überhaupt nicht hilft, ist, wenn über uns in der Zeitung steht, wir seien am Boden. Dafür habe ich kein Verständnis, weil es inhaltlich Quatsch ist – es sind weiterhin zwei Punkten Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Auch uns als Mannschaft wird damit etwas unterstellt, was die Stimmungslage nicht wiedergibt: Wir werden kämpfen bis zum Umfallen, das hat uns immer ausgezeichnet und wird auch so bleiben“, so der nach wie vor verletzte Rechtsaußen Mathias Deppisch.
Wer auf dessen Poisition auflaufen wird, ist indes noch unklar: Robin Doetsch ist weiterhin verletzt und Phillip Liesebach muss absprachgemäß für seinen Stammverein Hülser SV auflaufen.
Die Aufgabe am kommenden Samstag hat es in sich, wenn der TVK als Letzter auf den Tabellen-Neunten trifft: Der ASV Hamm Westfalen hat sich nach schwachem Start (5:13 Punkte) in der Liga etabliert. Mannschaften wie Potsdam, Eisenach oder der letzten TVK-Gegner Empor Rostock wurden nach dem Trainerwechsel (Rothenpieler für Machulla, der aber weiterhin als Spieler aktiv ist) mit über zehn Toren Differenz geschlagen, darüber hinaus Liga-Primus GWD Minden (auswärts!) mit sechs Toren abgefertigt.
„Hamm ist uns von den Einzelspielern klar überlegen, das ist keine Frage. Die tragenden Säulen aus der 1. Liga wurden gehalten bzw. während der Saison zurückgeholt. Damit meine ich das Torhütergespann oder die Rückraumspieler Pomeranz, Machulla und Lammers“, urteilt Voß. „Aber Bange machen gilt nicht. Wir werden alles geben – ob das für Punkte reicht, werden wir sehen.“