Kai Faltin bezieht Stellung zur Spielgemeinschaft DDHC Rheinland

Am vergangenen Dienstag hatten die HSG Düsseldorf und der DHC Rheinland zu einer gemeinsamen Pressekonferenz in das Swissotel Düsseldorf / Neuss geladen. Auf dieser Pressekonferenz gaben die beiden Ligakonkurrenten des TVK bekannt, ab der Saison 2012/2013 eine Spielgemeinschaft unter dem Namen DDHC Rheinland in der 2. Bundesliga an den Start bringen zu wollen.

Jubel DdorfIm Zuge dieser Pressekonferenz wurden auch einige Aussagen mit Blickrichtung zum dritten Bundesligisten der Region, dem TV Korschenbroich, getroffen. Über Wortlaut und Inhalt dieser Aussagen zeigten sich die Verantwortlichen der TVK Handball GmbH & Co. KG am darauffolgenden Tag nicht sehr erfreut. In ihren Augen wurde die Rolle des TVK in diesem Konstrukt falsch wiedergegeben. Kai Faltin, Managing Director und Sportlicher Leiter des Hand.Ball.Herz.-Teams bezieht im Gespräch mit der TVK-Presseabteilung Stellung.

Kai, am gestrigen Dienstag haben die HSG Düsseldorf und der DHC Rheinland die Gründung einer Spielgemeinschaft zur neuen Saison bekannt gegeben. Wurdest Du von dieser Nachricht ebenso überrascht wie die meisten der Handballfans in unserer Region?

Dem war zweifelsohne so. Im Vorfeld der gestrigen PK hat es keinerlei Gespräche zwischen Verantwortlichen von HSG, DHC und TVK gegeben. Leider wurde in diesem Pressegespräch der Eindruck vermittelt, auch wir vom TV Korschenbroich stünden in engem Kontakt zu den Verantwortlichen dieser neuen Spielgemeinschaft, ja man könnte sogar aufgrund der dort getätigten Aussagen annehmen, dass wir ebenfalls die Absicht haben, mit dem TVK in dieses Konstrukt einzutreten.“

Dem ist also nicht so?

Definitiv nicht. Es hat und es wird auch in absehbarer Zeit keine Überlegungen geben, mit dem Bundesligateam des TV Korschenbroich Teil einer Spielgemeinschaft mit unseren Nachbarn aus Düsseldorf und Dormagen zu werden.“

Der DDHC Rheinland wird seine Heimspiele abwechselnd in Düsseldorf und in Dormagen antreten, langfristig ist eine neue Halle im Neusser Raum geplant, für die auch der TV Korschenbroich als Mieter ins Gespräch gebracht wurde. Wie sehen Eure Überlegungen in diese Richtung aus?

Auch dieser Schritt spielt in unseren Überlegungen überhaupt keine Rolle. Wir als TVK sehen unsere sportliche und geographische Heimat im Großraum Korschenbroich/Mönchengladbach. Was eine neue Spielstätte anbelangt, die wir für eine langfristige Etablierung der Handballbundesliga mit dem TVK für unabdingbar halten, so liegt unser Fokus immer noch mehrheitlich auf einer Lösung im Mönchengladbacher Nordpark. Unser Slogan war und ist 'Hand.Ball.Herz. am Niederrhein'. Diesem Motto fühlen wir uns verpflichtet und wollen es mit Leben erfüllen. Dies impliziert auch, dass wir uns dem hier ansässigen Handballverband Niederrhein angehörig fühlen und definitiv nicht dem HV Mittelrhein, in dem wohl der DDHC verortet sein wird.“

Welche Konsequenzen wird dieser Zusammenschluss der beiden großen Nachbarvereine des TVK in wirtschaftlicher und sportlicher Hinsicht haben?

Da muss man erst einmal die Entwicklung der kommenden Wochen und Monate abwarten. Wenn ich die Aussagen der Verantwortlichen richtig im Kopf habe, sollen ja eventuell schon in der noch laufenden Saison Spieler zwischen beiden Trägervereinen ausgetauscht werden, um eine möglichst schlagkräftige Mannschaft zu bilden. Dies hätte zweifellos auch Auswirkungen auf die sportlichen Resultate. Und auf der wirtschaftlichen Seite hoffe ich, dass die lokalen und regionalen Unternehmen sowie die Politik am Niederrhein unseren seit Jahren bewährten Weg einer seriösen Finanzpolitik unterstützen werden.“

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