Christian Voß
„Wir waren heute optimal vorbereitet. Sowohl, was die Anfahrt anging, als auch in Bezug auf die Trainingswoche. Die ersten drei Treffer fallen aus genau den Situationen, die wir im Vorfeld besprochen hatten, da kommt dir natürlich der Gedanke, dass das hier in die völlig falsche Richtung laufen könnte. Nach der Manndeckung für Matthias Hinrichsen und der anschließenden Rückkehr zur 6:0 stand unsere Deckung dann aber so, wie im Vorfeld besprochen. Im zweiten Teil der ersten Halbzeit sind wir deutlich die spielbestimmende Mannschaft und vier oder fünf Tore Differenz zur Pause wären verdient gewesen. Weil das Spiel in der zweiten Halbzeit aber so ausgeglichen war, möchte ich nicht beurteilen, ob das jetzt ein Punktgewinn oder -verlust war.
Für mich ist klar, dass Bad Schwartau nicht dort unten in die Tabelle gehört, wo sie derzeit stehen und ich bin mir sicher, dass sie über kurz oder lang da auch wieder heraus kommen werden. Aufgrund dieser Tatsache können wir mit unserer Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Der Empfang hier war wunderbar. Es hat riesig Spaß gemacht, hier her zu kommen. Familie, Freunde, Bekannte und alte Weggefährten von mir waren da und auch die Schwartauer, sei es Spieler oder Offizielle, haben mich alle sehr nett in Empfang genommen.
Jetzt freue ich mich auf das Derby in der nächsten Woche gegen Dormagen. Den DHC sehe ich gegen uns in einer leichten Favoritenrolle, weil die individuelle Klasse der Spieler vielleicht etwas höher ist. Wir wollen aber als Team stark agieren und über das Kollektiv gemeinsam mit der Halle im Rücken etwas bewegen. Ich sehe durchaus die Chance, dass wir aus dem Spiel etwas mitnehmen. Wir werden uns in jedem Fall genauso optimal vorbereiten, wie wir das in der vergangenen Woche getan haben.“
Kai Faltin
„Die Mannschaft hat heute gekämpft, gekämpft, gekämpft. Das war Abstiegskampf pur. In so einer Situation hat man natürlich nicht immer das glückliche Händchen und macht auch mal dumme Fehler, aber das war heute unser erster Auswärtspunkt und darauf können wir wunderbar aufbauen. Natürlich hätten wir vielleicht auch die Möglichkeit gehabt, zwei Punkte mitzunehmen, aber am Ende entscheiden halt Kleinigkeiten das Spiel.
Obwohl wir unheimlich schlecht aus den Startlöchern kommen und schnell 0:3 hinten liegen, fangen wir uns relativ zügig und ab der 10. Minute beginnt das Spiel zu kippen. Bis zur Pause setzen wir uns ein bisschen ab, servieren dann aber leider Bad Schwartau zwei-drei gute Chancen quasi auf dem Silbertablett, lassen vorne gleichzeitig Gelegenheiten liegen. Wenn wir da konsequenter spielen, gehen wir mit einem deutlicheren Vorsprung in die Kabine. Nach der Pause gleicht Bad Schwartau schnell aus, das Spiel geht hin und her. Die Manndeckung auf Schult und Hinrichsen hat für reichlich Verwirrung gesorgt, gleichzeitig lösen wir die Deckung auf Simon Breuer sehr gut. Leider bekommen wir Podpolinski mit seinen Schlagwürfen nicht in den Griff. Unter dem Strich können wir mit unserem ersten Auswärtspunkt aber gut leben. Das gibt uns den nötigen Schub für das Derby gegen Dormagen.
Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren, die uns ermöglicht haben, erstmals in dieser Saison am Vortag anzureisen. Wir konnten dadurch wirklich unter bundesligatauglichen Bedingungen antreten.“
Robin Doetsch
„Das war heute ein gutes Spiel von uns. Vielleicht hätten wir auch gewinnen können, aber aufgrund der engen zweiten Halbzeit geht das so schon in Ordnung. Zur Pause hätten wir deutlicher führen müssen und nach dem Seitenwechsel ist es natürlich sehr ärgerlich, dass wir so schnell den Ausgleich kassieren. So blieb das Spiel bis zum Ende sehr eng. Wir sind aber froh, aus einem sehr knappen Spiel einen Punkt mitnehmen zu können und das auch noch auswärts. Für die Psyche ist das enorm wichtig. Wir haben jetzt zweimal hintereinander nicht verloren und endlich unter Beweis gestellt, dass wir auch in fremden Hallen bestehen können.
Ein wichtiger Faktor war mit Sicherheit auch die entspannte Anreise. Der Ablauf war ja fast so, wie er sonst bei den Heimspielen ist. So waren wir eigentlich von der ersten Minute an auf der Platte und nicht gedanklich noch halb im Bus. Es wäre natürlich schön, wenn wir das in Zukunft noch einmal so wiederholen könnten.“