TVK fährt gegen Schwerin zweiten Heimsieg ein

Große Erleichterung in Korschenbroich: Durch das 33:28 (17:15) gegen den SV Post Schwerin am 8. Spieltag der Saison 2011/2012 sicherte sich der TVK nach zuvor sechs Niederlagen aus sieben Partien endlich die Punkte drei und vier. Simon Breuer war einmal mehr bester Akteur auf Seiten der Hausherren – nicht nur, aber auch wegen seiner neun Tore.

Marcel Görden Schwerin

Ohne Neuzugang Benjamin Göller, dessen Spielberechtigung nicht rechtzeitig vorlag, dafür aber erneut mit Trainer Jörn Ilper in Doppelfunktion und dem neuen Rechtsaußen Philipp Liesebach trat der TV Korschenbroich am Samstagabend zum Heimspiel gegen den SV Post Schwerin an. Nach Liesebach Schwerinder mageren Ausbeute von zwei Punkten aus den ersten sieben Partien standen die Mannen um Spielmacher und Kapitän Simon Breuer schon vor Anpfiff mächtig unter Druck. Immerhin waren durch die Rückkehr von Dennis Marquardt und Robin Doetsch und die Neuverpflichtung von Liesebach wieder ein Dutzend Akteure auf dem Spielberichtsbogen vermerkt.

Die ersten Minuten der Partie gingen die TVK-Akteure noch etwas verhalten an, spätestens aber nachdem Florian Korte nach vier gespielten Minuten bei angezeigtem Zeitspiel wuchtig zum 1:1 Ausgleich einnetzte, lösten die Gastgeber die Handbremse. Trainer Jörn Ilper verordnete seiner Mannschaft eine offene Manndeckung und überraschte mit dieser Umstellung – wie noch mehrmals an diesem erfolgreichen Abend – die Gäste aus Schwerin. Hatten die Post-Spieler in den ersten Minuten noch leichte Vorteile auf ihrer Seite, drehten Christoph Piske (2) und Simon Breuer das Spiel von 4:5 (11.) auf 7:6 (13.) für ihre Farben.

In dieser Phase des Spiels hätten die Hausherren ihre Führung durchaus ausbauen können, der starke Gästekeeper Wetzel und einige leichtfertig weggegebene Bälle verhinderten dies aber. Weil aber auf der Gegenseite auch Oliver Mayer einmal mehr ein ordentliches Spiel ablieferte, blieb die Partie ausgeglichen (12:12, 21.). Direkt im Anschluss an den Ausgleich durch Schwerins besten Schützen Murawski (7 Tore) folgte dann eine der Schlüsselszenen der Partie. Obwohl der TVK nach einer Zeitstrafe gegen Pasqual Tovornik (20:25) in Unterzahl agieren musste, gelangen Florian Korte und Simon Breuer die Treffer zum 13:12 bzw. 14:12. Sichtlich entnervt nahm Gästetrainer Christian Prokop kurz darauf seine Auszeit.

Korte SchwerinBis zum Pausenpfiff der beiden guten Unparteiischen Philipp Dinges und Daniel Kirch wahrte sich der TVK trotz des zwischenzeitlichen erneuten Ausgleichs (14:14, 27.) einen knappen Vorsprung. Marcel Görden erzielte als letzte Aktion der ersten Hälfte vom Siebenmeterpunkt aus den Halbzeitstand von 17:15.

Im zweiten Durchgang präsentierte Jörn Ilper eine weitere offensivere Deckungsvariante, die den SV Post vor sichtliche Probleme stellte. Insbesondere die Kreise des baumlangen Halblinken Thormann wurden effektiv eingeschränkt. Weil auf der anderen Seite die TVK-Angreifer ihre Chancen jetzt konsequenter nutzten als noch im ersten Abschnitt, zogen die Gastgeber allmählich davon. Vom 20:17 (35.) über 22:19 (39.) bis hin zum 24:20 (43.) wuchs der Vorsprung langsam an. Fuchs SchwerinAls sich Mathias Fuchs in der 45. Minute ein Herz fasste und den Ball hart bedrängt zum 25:20 in die Maschen schleuderte, gab er damit der aufkeimenden Hoffnung unter den knapp 600 Zuschauern in der Waldsporthalle weitere Nahrung. Bis aus der – berechtigten – Hoffnung auf den zweiten Heimsieg Gewissheit werden konnte, sollten noch einige Zeigerumdrehungen notwendig sein.

Zehn Minuten vor dem Ende der Partie musste Schwerins Riediger beim Stand von 26:22 nach seiner dritten Zeitstrafe vorzeitig unter die Dusche. Wie wichtig der Hüne bis dahin für das Abwehrspiel der Gäste war, wurde in den folgenden Angriffen deutlich. Mit einer kleinen 3:0-Serie stellten Florian Korte, Simon Breuer und Dennis Marquardt die Weichen auf Sieg (29:22, 54.). Die letzten Minuten waren dann nur noch Freude pur. Simon Breuer, Korschenbroichs bester Akteur an diesem Abend, erzielte mit dem 33:26 60 Sekunden vor Schluss per Kempatrick den letzten TVK-Treffer.

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