Mit letztem Aufgebot nach Eisenach

Das Verletzungspech bleibt dem TVK in dieser Saison treu. Für die Partie gegen den ThSV Eisenach (Samstag, 19.30 Uhr) fallen neben den beiden schon länger verletzten Markus Breuer und Mathias Deppisch auch Björn Marquardt und Robin Doetsch aus. Einer Spielverlegung stimmten die Gastgeber aus Thüringen aber nicht zu, was TVK-Coach Jörn Ilper nicht nachvollziehen kann.

Dennis Marquardt EssenIch finde nicht, dass die Eisenacher sich in dieser Angelegenheit besonders sportlich verhalten haben. Insbesondere wenn man die Situation aus dem letzten Jahr berücksichtigt“, so der Korschenbroicher Übungsleiter. Zur Erinnerung: Im März diesen Jahres war beim letzten Gastspiel des TVK in der Werner-Aßmann-Halle ein Zuschauer mit Herzversagen zusammengebrochen. Ohne zu zögern stimmten die TVK-Verantwortlichen damals dem Spielabbruch zu, obwohl die Regularien dies nicht zwingend vorsehen. Natürlich ist die damalige Situation nur bedingt mit der vor der Partie am kommenden Samstag vergleichbar, dennoch hätte sich Jörn Ilper eine andere Entscheidung der Wartburgstädter gewünscht. „Jetzt fahren wir eben mit neun Spielern nach Eisenach, neben den vier verletzten steht auch Sebastian Bartmann nicht zur Verfügung. Die Situation möchte ich aber nicht als Ausrede benutzen. Das sind schlicht die Fakten.“

Markus Breuer EmsdettenDarüber, ob seine Spieler die Partie schon vor Anpfiff ab geschenkt haben, macht sich der ehemalige Erstligaspieler keine Gedanken: „Die Jungs, die dabei sind, sind alle gute Handballspieler. Wir werden in Eisenach sehr engagiert auftreten und eine solide Leistung abliefern. Eisenach ist sehr heimstark und ohne jede Frage Favorit in diesem Spiel. Wir testen einfach mal wieder, was gegen eine gute Mannschaft so geht.“

Wie lange der TVK auf die verletzten Spieler verzichten muss, ist noch unklar. Durch den Ausfall von Breuer, Deppisch, Marquardt und Doetsch sowie die Tatsache, dass Sebastian Bartmann bei seinem Stammverein Hamborn 07, der das Erstzugriffsrecht auf den Kreisläufer hat, spielen muss, ist der TVK-Kader von 14 Spielern zu Saisonbeginn auf aktuell neun Akteure zusammengeschrumpft. Einzig auf der Torhüterposition und im rechten Rückraum kann Trainer Jörn Ilper aus den Vollen schöpfen. Dennoch sieht er in der schwierigen Lage auch eine Chance: „In einer solchen Situation kann man Charakter zeigen – und das wird jeder einzelne Spieler tun, das ist es, was den Korschenbroicher Handball in den letzten Jahren ausgezeichnet hat.“

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