Melsungen nimmt Revanche

Die erneute Pokalsensation ist ausgeblieben. Am Mittwochabend musste sich der TVK in der 2. Runde des DHB-Pokals mit 28:32 (10:16) der MT Melsungen geschlagen geben. Florian Korte traf siebenfach bei der TVK-Niederlage, die auch deutlich höher hätte ausfallen können.

Florian Korte Pokal

Foto: AL-Sportfoto

Trainer Jörn Ilper hatte seinen Spielern verordnet, sich gegen den favorisierten Erstligisten Selbstvertrauen zu erspielen. Das gelang vor den 300 Zuschauern in der Waldsporthalle aber nur phasenweise. Anders als vor vier Jahren, als es dem TVK überraschen gelang, die MT aus dem Pokalwettbewerb zu werfen, waren die Korschenbroicher diesmal weit von einer Sensation entfernt. Lediglich über die ersten zehn Minuten konnte das Spiel ausgeglichen gestaltet werden. Da führten die Hausherren durch Treffer von Markus Breuer, Pasqual Tovornik (2), Mathias Deppisch und Marcel Görden mit 5:4. Anschließend schaltete der Erstligist einen Gang hoch und drehte das Spiel binnen anderthalb Minuten auf 5:7.

Per SandströmAuch, weil Gäste-Keeper Per Sandström unter Beweis stellte, warum er in der vergangenen Spielzeit noch mit dem HSV Hamburg Deutscher Meister geworden ist. Der 30-Jährige parierte in seinen 45 Minuten Einsatzzeit 12 TVK-Würfe, darunter drei Siebenmeter. Bis zum Seitenwechsel zogen die Gäste auf 10:16 davon, an eine neuerliche Pokalsensation wollte da niemand mehr so recht glauben. Dieser Eindruck verstärkte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal. Anstatt den Vorsprung verkürzen zu können, mussten die Hausherren weiter abreißen lassen. 12:19 (35.), 18:26 (44.) und 21:30 (51.) lauteten die Zwischenstände einer einseitigen Partie,Christop Piske Pokal die erst dann wieder ausgeglichener gestaltet werden konnte, als MT-Trainer Michael Roth seiner zweiten Garde Einsatzzeiten gewährte. Die hatten die TVK-Spieler dann allerdings gut im Griff, während Trainer Jörn Ilper seinerseits auch alle seine Akteure aufs Spielfeld schickte.

Dass sich die Korschenbroicher Handballer dann am Ende einer Begegnung, die zu früh entschieden war um rechte Spannung aufkommen zu lassen, noch einmal herankämpften und die Partie mit nur vier Toren Differenz beendeten honorierten die Zuschauer mit stehenden Ovationen. Ob die Spieler die Vorgabe ihres Trainers, sich ohne den Druck aus den Meisterschaftsspielen frisches Selbstvertrauen zu erspielen, umsetzen konnten, wird sich schon am kommenden Samstag zeigen. Dann nämlich kommt TuSEM Essen zum West-Derby in die Korschenbroicher Waldsporthalle. Anwurf der Partie ist um 19.30 Uhr.

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