Der 3. Spieltag der Saison 2011/2012 führt die Bundesligahandballer des TV Korschenbroich in die brandenburgische Landeshauptstadt. Am Freitagabend treffen die Ilper-Schützlinge um 19.30 Uhr auf den 1. VfL Potsdam. Um Überraschungen vorzubeugen haben sich Trainer und Mannschaft intensiv auf den unbekannten Gegner vorbereitet.
Die Stadt Potsdam hat touristisch sicherlich eine Menge zu bieten. Vor den Toren Berlins leben rund 150.000 Menschen zwischen dem Weltkulturerbe Schloss Sanssouci und den Filmstudios Babelsberg in der Universitätsstadt. Dafür werden die Akteure des Hand.Ball.Herz.-Teams aber am Freitag nach ihrer rund 550 Kilometer langen Anfahrt keine Augen haben. Ihre Konzentration gilt ganz dem Zweitligaspiel in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee. Nach zwei knappen Niederlage mit jeweils nur einem Tor Differenz zum Auftakt sollen beim 5. der Nordstaffel aus dem Vorjahr die ersten beiden Pluspunkte des Jahres eingefahren werden. „Wir fahren optimistisch nach Potsdam“, stellt daher auch Dennis Marquardt klar. „Wir wollen unsere guten Leistungen bestätigen und uns endlich selber für unsere Anstrengungen belohnen.“
Damit dieses ambitionierte Vorhaben auch in die Tat umgesetzt werden kann, hat sich Trainer Jörn Ilper intensiv mit dem VfL auseinandergesetzt. Mangels eigener Erfahrungswerte musste er dabei vor allem auf das Videostudium zurückgreifen. Anhand seiner Beobachtungen hat er sein Team dann ausführlich auf die erfahrene Truppe der Brandenburger vorbereitet. Der Fokus in der Vorbereitung auf das dritte Meisterschaftsspiel lag aber nicht auf dem Gegner allein. Auch die eigenen Leistungen wurden noch einmal eingehend analysiert: „Wir haben gute Chancen, in Potsdam etwas mitzunehmen, weil wir die Fehler aus den Spielen gegen Emsdetten und Erlangen aufgearbeitet haben. Die Fehler, die dort passiert sind, werden wir nicht mehr machen. Wichtig ist, dass wir konsequent in unserem System bleiben. Spielraum für Husarenritte gibt es nicht. Nur dann sind wir eine sehr gute Mannschaft“, so Trainer Ilper.
Verzichten muss er in der für nur 600 Zuschauer ausgelegten Sporthalle in Potsdam auf seinen Rechtsaußen Robin Doetsch. Der Linkshänder zog sich im Training einen Nasenbruch zu. Marcel Görden, der gegen Emsdetten wegen einer Verletzung der Bauchmuskulatur 60 Minuten auf der Bank sitzen musste, wird wohl wieder eingreifen können. Gleiches gilt glücklicherweise auch für Rückraumspieler Pasqual Tovornik. Der 2-Meter-Mann verbrachte zwar die Nacht nach dem letzten Zweitligaauftritt des TVK im Krankenhaus, hat aber keine schwerere Verletzung davongetragen.