Hauchdünne Niederlage in Erlangen

Mit nur einem Tor Differenz musste sich der TV Korschenbroich am Samstagabend beim HC Erlangen geschlagen geben. 23:22 gewannen die Gastgeber die spannende und bis zum Ende umkämpfte Partie. Zur Halbzeit hatte es noch 11:11 unentschieden gestanden. Trainer Jörn Ilper sah nach dem Spiel vor allem die ungleiche Chancenverwertung der beiden Teams als ausschlaggebend an.

Marcel Görden in ErlangenSchon in der Vorsaison war das Aufeinandertreffen der beiden Ex-Südligisten in der Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann-Halle eine enge Angelegenheit. Hatte damals noch der TVK mit zwei Treffern (22:20) die Nase vorne, musste er sich am ersten Spieltag der Saison 2011/2012 mit einem Tor Differenz geschlagen geben. „Erlangen hat seine Torchancen besser genutzt, wir haben einige entscheidende Treffer nicht gemacht“, brachte Ilper den entscheidenden Unterschied im Anschluss auf einen ziemlich einfachen Nenner. Da nützte es dem Bundesligisten vom Niederrhein auch nicht viel, dass er mit Oliver Mayer einen hervorragend aufgelegten Torhüter im eigenen Kasten stehen hatte und auch die Deckung gut funktionierte.

Nach ausgeglichenem Beginn und einer kurzzeitigen TVK-Führung (2:1, 4.) Simon Breuer in Erlangenkonnten sich die Gastgeber leicht absetzen, führten nach einer knappen Viertelstunde mit 5:2 und konnten in der Folge sogar auf 9:5 davonziehen (18.). Davon ließen sich die TVK-Akteure aber in keiner Weise beunruhigen und starteten aus ihrer starken Defensive heraus eine tolle Aufholjagd. Mit einer 5:0-Serie innerhalb von nur wenigen Minuten gingen die Korschenbroicher mit 10:9 in Führung. Zur Pause trennten sich die beiden verbissen kämpfenden Mannschaften mit 11:11.

Der zweite Durchgang begann dann extrem ausgeglichen. Zwar legten die Hausherren immer wieder einen Treffer vor, dem TVK gelang aber stets der unmittelbare Ausgleich. Lange Zeit war nicht abzusehen, wer das Spielfeld am Ende als Sieger verlassen würde. Auch zehn Minuten vor dem Ende war der Spielausgang noch offen. 21:21 stand es da in der nicht unbedingt torreichen, aber dafür umso spannenderen Begegnung. Klar war zu diesem Zeitpunkt nur, dass die Entscheidung in den letzten Sekunden fallen würde.

Leider zog sich auch durch diesen letzten Spielabschnitt die Abschlussschwäche der Korschenbroicher an diesem Abend. Während der HCE seinerseits noch zwei Treffer erzielen konnte (22:21, 23:21) traf der TVK nur noch zum verkürzenden 23:22. Auch ein von Sven Bartmann gehaltener Siebenmeter in der letzten Spielminute vermochte die Gäste vom Niederrhein nicht mehr in die Lage zu versetzen, zumindest für eine Punkteteilung zu sorgen. Wie eng das Spiel schließlich war, zeigt auch die Aussage von Dennis Marquardt nach dem Ende: „Wenn wir den Treffer zum 22:21 machen, dann können wir das Spiel hier auch genauso gut gewinnen.“ Dennis Marquardt in Erlangen„Am Ende entscheiden dann Kleinigkeiten“, verdeutlicht auch Simon Breuer, wie knapp seine Mannschaft am Punktgewinn vorbeigeschrammt ist. Dass der TVK im ersten Durchgang vier Siebenmeter verworfen hatte, wertete er jedoch nicht als entscheidend, denn „da war noch mehr als genug Zeit, um das auszugleichen“, vielmehr sei es ausschlaggebend gewesen, dass man in den letzten zehn Minuten nur einen Treffer erzielt habe. Zu wenig, um in einem Auswärtsspiel Zählbares mitzunehmen.

Am kommenden Freitag (09.09., 20.00 Uhr) steht für den TV Korschenbroich die nächste Partie in der 2. Handball-Bundesliga an. Gegner bei der Heimpremiere in der Korschenbroicher Waldsporthalle ist dann der TV Emsdetten. Auch die Westfalen haben ihr Auftaktspielt verloren und mussten sich vor heimischer Kulisse mit 21:25 (11:12) der HSG Nordhorn-Lingen geschlagen geben.

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