Starke 20 Minuten reichen dem TVK nicht

Breuer_BittenfeldMit 35:37 (12:18) unterlag der TV Korschenbroich am 29. Spieltag der 2. Handballbundesliga Süd beim TV Bittenfeld. Vor 830 Zuschauern in der Bittenfelder Gemeindehalle lief 40 Minuten lang gar nichts zusammen bei den Gästen. Doch eine bärenstarke Aufholjagd im letzen Spieldrittel ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen im Korschenbroicher Lager, letztlich kam das Aufbäumen der Truppe um Top-Torjäger David Breuer zu spät.

Nach durchwachsenem Beginn mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, waren es die Gastgeber, die zuerst in die Spur fanden und sich bis zur Mitte des ersten Abschnittes auf 11:6 (18.) absetzen konnten. Insbesondere der starke Bittenfelder Rückraum bereitete den TVK-Akteuren große Probleme, die ihrerseits häufiger aus aussichtsreichen Positionen am TVB-Keeper Daniel Sdunek scheiterten. Bis zur Pause konnte das Spiel zwar ausgeglichener gestaltet werden, der deutliche Vorsprung der Hausherren hatte aber dennoch Bestand. Mit 12:18 ging es in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend: In der 35. Minute konnte der inzwischen eingewechselte Sven Bartmann im TVK-Tor einen Siebenmeter von Arnor Gunnarsson parieren, doch anstelle damit den Startschuss für die Aufholjagd zu geben, hatte die Aktion eher Signalwirkung für den TV Bittenfeld. Innerhalb von nur fünf Minuten zogen die Schwaben von 20:14 auf 27:16 (39.) davon. Etliche Fehler und schwache Abschlüsse auf Korschenbroicher Seite luden den TVB immer wieder zu schnellen Gegenstößen ein, die teilweise indisponierte TVK-Abwehr machte es den Angreifern der „Wild Boys“ zu einfach. Auf der anderen Seite lieferte Bastian Rutschmann im Bittenfelder Tor den Beleg dafür ab, warum sich mit Frisch Auf! Göppingen der aktuelle 5. der Toyota HBL für die kommende Saison seine Dienste gesichert hat.

Erst im letzten Drittel der Partie fand der TV Korschenbroich zu seinem Spiel. Angeführt von Simon Breuer auf der Mittelposition startete der Zweitligist vom Niederrhein Angriff um Angriff. Nach einer Umstellung der Abwehr auf ein 4:2-System und einer Leistungssteigerung des zwischen die Pfosten zurückgekehrten Oliver Mayer entwickelte sich das so typische Korschenbroicher Tempospiel. Die junge Bittenfelder Truppe, die sich nach dem Vorsprung von elf Toren schon als sicherer Sieger wähnte, verlor ihre Lockerheit und geriet mächtig ins Schwimmen. In der Addition gingen die zweiten 30 Minuten zwar nach einer großartigen Leistungssteigerung mit 23:19 an die Gäste, unter dem Strich blieb aber der verdiente 37:35-Sieg des TV Bittenfeld und somit zwei wichtige Punkte im Kampf um die Eingleisigkeit.

Nach der schweren Aufgabe in Bittenfeld empfängt der TVK am Ostersamstag (19.30 Uhr) den HSC 2000 Coburg. Trainer Khalid Khan hofft auf eine ähnlich fantastische Atmosphäre, wie im letzten Heimspiel: „Noch einmal ein riesiges Dankeschön an die Zuschauer für die Stimmung am vergangenen Samstag. Es wäre schön, wenn wir im nächsten Heimspiel auch so eine Atmosphäre hätten. Wir müssen in den verbliebenen Spielen gemeinsam mit den Zuschauern unsere unglaubliche Macht demonstrieren.“

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