TVK trotzt dem Spitzenreiter Unentschieden ab

Ein wahres Handballspektakel erlebten die 720 Zuschauer am Samstagabend in der Korschenbroicher Waldsport’hölle‘. 31:31 (19:16) trennte sich der TVK nach 60 packenden Minuten vom als Tabellenführer angereisten TV Hüttenberg. Die Ausfälle von Mathias Deppisch und Dennis Marquardt kompensierten die Gastgeber dabei mit einer starken Leistung des gesamten Kollektivs.hüttenberg_david breuer

Sieben Sekunden waren noch zu spielen, als David Breuer per Siebenmeter den letzten Treffer der Partie erzielte und damit bei den TVK-Fans grenzenlosen Jubel auslöste. Zuvor hatten sich der TV Korschenbroich und die Hessen aus Hüttenberg über 60 Minuten einen packenden Fight geliefert. Mit dem Anpfiff der beiden Unparteiischen Sebastian Grobe und Adrian Kinzel lieferten sich beide Teams ein verbissenes Duell. Den besseren Start erwischten die Hausherren. Keeper Oliver Mayer vernagelte sein Gehäuse und im Angriff wurden die Chancen konsequent genutzt. Schnell lag der TVK mit 3:0 in Führung (3.) und konnte diesen Vorsprung zunächst bis zum 8:5 (11.) verteidigen.

Florian Korte vertrat dabei den erkrankten Dennis Marquardt im Innenblock und machte seine Sache ordentlich, auf Rechtsaußen musste Robin Doetsch mangels Alternative über die vollen 60 Minuten gehen. Bei den Gästen vom TV Hüttenberg lief es erst ab Mitte der 1. Halbzeit. Sven Pausch netzte nach 15 gespielten Minuten zum 9:9 ein. Durch den zwischenzeitlichen Ausgleich ließ sich auf Korschenbroicher Seite aber niemand verunsichern. Bis zur Pause lag der TVK wieder mit 19:16 in Front.

hüttenberg_robin doetschZu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Khan-Schützlingen in Person von Jörn Ilper und Robin Doetsch sogar mit 21:16 in Führung zu gehen, eine schnelle 5:0-Serie der Gäste egalisierte diesen Vorsprung aber wieder. Hüttenbergs Florian Laudt, einer der besten Akteure an diesem Abend, traf drei Mal innerhalb von drei Minuten, Sven Pausch und Andreas Lex besorgten die beiden anderen Tore. Beim 21:21 in der 38. Minute war wieder alles offen. Die letzten 20 Minuten der Begegnung waren an Spannung kaum mehr zu überbieten. Immer wieder wechselte die Führung, keine der beiden Mannschaften konnte sich aber entscheidend absetzen.

In der 46. Minute erhielt Hüttenberg beim Stand von 24:23 einen Siebenmeter. Wie beim Handball nicht unüblich wechselte TVK-Coach Khalid Khan vor der Ausführung seinen Torhüter. Der bis dahin ordentlich spielende Oliver Mayer machte für Sven Bartmann Platz. Eigentlich sollte Bartmann nur für den Strafwurf ins Korschenbroicher Tor, nachdem er diesen aber bravourös parierte und anschließend sich und das Publikum noch einmal richtig pushte, beließ Khan es für den Rest der Partie bei diesem Wechsel. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erweisen sollte, denn auch in der Folge hielt der gebürtige Krefelder sensationell und entschärfte unter anderem noch einen weiteren Siebenmeter. hüttenberg_oliver mayer

Am Ende wäre der TVK für seine engagierte Leistung fast nicht belohnt worden. Zwar markierte David Breuer in der 54. Minute per Kempa-Trick den 28:28 Ausgleich und Jörn Ilper traf knapp drei Minuten später sogar zur 29:28-Führung, aber unmittelbar darauf kassierte der Routinier eine ärgerliche weil unnötige Zeitstrafe. Hüttenbergs Trainer Jan Gorr nahm daraufhin sein Timeout und gab seinem Team letzte Anweisungen. Die Ansprache zeigte Wirkung und Tomasz Jezewski erzielte 20 Sekunden vor dem Ende das 31:30 für seine Farben. Die verbliebene Zeit nutzten die Gastgeber aber, um Robin Doetsch ein letztes Mal auf Außen freizuspielen. Der 20-Jährige wurde beim Torversuch siebenmeterwürdig gefoult und Kapitän David Breuer erzielte den umjubelten letzten Treffer zum 31:31.

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