TVK am Dienstag gegen Aue

Am ungewohnten Dienstagstermin (19.30 Uhr, Waldsporthalle) trifft der TV Korschenbroich in der 2. Bundesliga Süd auf den EHV Aue. TVK-Coach Khalid Khan, der voraussichtlich auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann, sprach vor dem Spiel mit der Presseabteilung des TVK und äußerte sich zum Verlauf der bisherigen Saison, der Entwicklung seiner Schützlinge und lieferte seine persönliche Prognose ab, wo der TVK am Saisonende landen wird.

Außerdem bietet sich für alle TVK-Fans noch die einmalige Gelegenheit, ein originales Trikot ihrer Lieblinge zu ersteigern. Die gemeinsame Aktion von TVK, kidsvision und der SJB-Mukoviszidose-Stiftung neigt sich dem Ende entgegen. Derzeit sind noch sechs Trikots zu ersteigern – drei davon in der aktuellen Ebay-Auktion des TVK.

Einen Termin für die Zeit nach der Qualifikationssaison 2010/2011 können sich alle Anhänger des TV Korschenbroich schon mal in ihren Kalendern markieren: Am 22.05.2011, also am Tag nach dem letzten Saisonspiel, treten die Korschenbroicher um 17.30 Uhr beim TV Lobberich an. Der TVL feiert an diesem Tag sein 150jähriges Bestehen. Weitere Informationen folgen im Mai.

Khalid, 23 von 34 Spielen sind absolviert, der TVK liegt derzeit mit 30:16 Punkte auf Platz sechs, der Abstand zum ominösen 11. Rang beträgt satte 9 Punkte. Zufrieden?!

Ich denke, mit dem bisherigen Saisonverlauf können alle Beteiligten mehr als zufrieden sein. Wir spielen insgesamt zwar nicht so spektakulär, wie wir es vielleicht in den letzten Jahren getan haben, dafür aber deutlich konstanter und mit einer noch besseren Punktausbeute. Im Rennen um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Liga haben wir alle Trümpfe in unserer Hand.

Was macht den TVK in dieser Saison noch stärker als letztes Jahr?

Wir sind insgesamt schwieriger auszurechnen, können unser Spiel noch variabler gestalten – und das sowohl in Angriff, als auch in Abwehr. Wir wussten bislang in fast allen Spielen eine passende Antwort auf die Aufgaben, die uns gestellt wurden.

Würdest du der Aussage zustimmen, dass die Leistungsdichte innerhalb der Mannschaft größer geworden ist?

Das ist auf jeden Fall so. Wir sind nicht mehr abhängig von der Form einiger weniger Leistungsträger. Auch wenn ich wechseln muss, ist kein großer Leistungsabfall zwischen den Spielern, die in der viel zitierten ‚ersten Sieben‘ stehen und denen, die von der Bank kommen, zu erkennen. Wir können im Prinzip jeden Ausfall kompensieren.

Gibt es Spieler, deren Entwicklung dich besonders positiv überrascht hat?

Ich finde, dass alle meine Spieler sich weiterentwickelt haben – manche mehr, andere weniger. Besonders freue ich mich über die Entwicklung, die Florian Korte und Robin Doetsch genommen haben. Bei Florian bestanden anfangs noch erhebliche körperliche und taktische Defizite. Die hat er mit sehr viel Trainingseifer aufgearbeitet und wird jetzt quasi wöchentlich wertvoller für uns. Dass Robin über enormes Potential verfügt, hat er bereits in der letzten Saison angedeutet. Er hat wahrscheinlich den größten Schritt nach vorne von allen gemacht.

Ich möchte aber nicht nur die beiden lobend erwähnen. Ich freue mich z.B. auch sehr über die Leistungen, die unsere Torhüter zuletzt gezeigt haben. Auch, wenn das vielleicht nach außen hin nicht immer so aussieht, bin ich insgesamt mit der Entwicklung von Sven und Oliver sehr zufrieden.

Die Saison ist schon weit fortgeschritten, es ist sicherlich nicht immer einfach, die Spieler neu zu motivieren und im Training interessante Anreize zu setzen, oder?

Das würde ich so nicht sagen. Die Motivation meiner Mannschaft ist konstant hoch. Ich befinde mich in der glücklichen Lage, hier eine hochintelligente und sehr erfolgshungrige Truppe beisammen zu haben. Natürlich muss ich drauf achten, dass ich das Training abwechslungsreich gestalte und die Jungs jedes Mal wieder neu fordere. Bislang gelingt mir das aber ganz gut, glaube ich.

Auch in längeren spielfreien Phasen, wie wir sie jetzt z.B. über Karneval hatten, ist die Intensität der Trainingsarbeit sehr hoch. Standen naturgemäß zu Saisonbeginn vor allem körperliche Grundlage im Mittelpunkt, dann geht es im derzeitigen Stadium der Saison darum, den guten physischen Zustand zu konservieren und an individuellen Fertigkeiten zu feilen. Außerdem lege ich großen Wert auf die Arbeit im taktischen Bereich. Unser Tempospiel möchte ich ebenfalls noch einmal verbessern. Auch, wenn wir hier schon sehr weit sind – ich sehe absolut das Potential, das noch weiter zu steigern.

Am Dienstag erwartet der TVK daheim den EHV Aue. Was kommt da auf uns zu?

Der EHV verfügt über eine Millionentruppe, die mit Profis gespickt ist. Bei der – auch internationalen – Erfahrung, die da auf uns zu kommt, sind wir klar in der Rolle des Underdogs. Aue ist überragend besetzt und gehört physisch zu den stärksten Teams der Liga. Außerdem muss man die besonderen Vorzeichen bedenken. Wir stehen da, wo Aue gerne hin will – nämlich besser als Platz elf. Ich möchte nicht von einem vorentscheidenden Spiel sprechen, denn dafür ist die Saison noch zu lang, aber der EHV steht am Dienstag definitiv unter Zugzwang, will man im Kampf um die Qualifikation noch ein Wörtchen mitreden.

Für gewöhnlich steigen die TVK-Spiele am Wochenende, jetzt muss man werktags antreten. Ein Nachteil?

Optimal ist das für uns sicher nicht, viele meiner Spieler müssen vor der Partie arbeiten gehen oder anderen Verpflichtungen nachkommen, einige werden erst kurz vorher in der Halle eintreffen. Von einem Nachteil würde ich aber dennoch nicht sprechen. Die weite Anreise unter der Woche wird für den EHV Aue ebenfalls sehr strapaziös. Insofern haben beide Teams vergleichbare Voraussetzungen.