Mit 33:25 (16:8) hat der TV Korschenbroich am Samstagabend sein letztes Heimspiel der Hinrunde gegen die TSG Groß-Bieberau gewonnen. Somit hat der TVK in der ersten Saisonhälfte alle Pflichtspiele in der Waldsporthalle gewonnen. 710 Zuschauer erlebten beim „Hand. Ball. Herz.“ – Tag dabei eine einseitige Partie, die bereits früh entschieden war.
Wer den beiden stärksten Akteuren auf Seiten des TVK nach Spielende gratulieren wollte, der musste einiges an Geduld aufbringen: Marcel Görden und Jörn Ilper mussten nach Spielende erst einmal zur Dopingkontrolle – wohlgemerkt als zufällig ausgewählte Kandidaten und nicht aufgrund ihrer guten Leistung. Zu Beginn des Spiels waren es vor allem die beiden Kreisläufer, sowie der zum Rechtsaußen umfunktionierte David Breuer, die dafür sorgten, dass sich die Hausherren schnell ein beruhigendes Tore-Polster erspielen konnten.
Nachdem Groß-Bieberau nach sechs Minuten noch 4:3 geführt hatte, zog der TVK binnen zehn Minuten auf ein fast schon vorentscheidendes 10:5 davon. Vorentscheidend deshalb, weil sich Gäste-Trainer Thomas Göttmann genötigt sah, sein Team komplett durchzuwechseln. Nach nur 22 gespielten Minuten hatte er bereits allen seinen Spielern Einsatzzeiten gegeben. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Korschenbroicher mit 13:7 in Front.
Klare Leistungssteigerung
Die Mannschaft hatte die von Trainer Khalid Khan geforderte Leistungssteigerung gegenüber dem Düsseldorf-Spiel umgesetzt und lag zur Pause verdient mit 16:8 in Führung. Die gezeigte Leistung in der ersten Halbzeit fand der Übungsleister auch „absolut ok“. Hingegen gefiel ihm das, was er in den zweiten 30 Minuten von seinen Schützlingen geboten bekam „überhaupt nicht“. Erstaunlich mag diese Aussage anmuten, wenn man nur auf das nackte Ergebnis blickt. Der TVK konnte seinen Vorsprung von acht Toren bewahren, lag zweimal – beim 20:10 in der 37. Minute und beim 33:23 nach 58 gespielten Minuten – sogar mit 10 Treffern in Führung und hätte noch deutlich höher gewinnen können.
Denn bei den Gästen aus Groß-Bieberau konnten nur wenige Akteure überzeugen. Einzig Rückraumakteur Mathias Konrad bekam die TVK-Abwehr nicht wirklich in den Griff, der 27-Jährige war mit neun Treffern der beste Schütze der Partie. Einen höheren TVK-Sieg verhinderte aber eine kleine Auszeit, die sich die Korschenbroicher zwischen der 44. und 50. Minute nahmen. Die TSG verkürzte auf 25:19, u.a. durch drei Konrad-Treffer in Serie und Khalid Khan sah sich gezwungen, sein Timeout zu ziehen. Dieses zeigte Wirkung und nach wenigen Minuten war der alte Abstand von acht Treffern wieder hergestellt.
Im Hinblick auf den engen Kampf um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Liga könnten am Ende Kleinigkeiten entscheiden – Kleinigkeiten, wie z.B. die Tordifferenz. Angesichts der Tatsache, dass der TVK von den Top 8 der Liga die mit Abstand schlechteste hat,trauerten einige Wenige im Lager des TVKder verpasste Chance nach, in puncto erzielter Treffernicht einen gehörigen Batzen draufgesetzt zu haben. Sich nach einem souveränen Sieg mit acht Toren Abstand über solche Dinge zu ärgern, fällt aber definitiv unter die Kategorie ‚Meckern auf hohem Niveau‘, wie auch Christoph Piske nach Spielende anmerkte. Gleichzeitig ist dies aber auch Ausdruck des Anspruchsdenkens der TVK-Mannschaft.
Toller Abschluss des Hand. Ball. Herz. – Tages
Die TVK-Mannschaft sorgte mit dem souveränen Sieg für einen tollen Abschluss des Hand. Ball. Herz. – Tages, bei dem auf soziale Projekte aufmerksam gemacht wurde. So konnte kidsvison-Vorstand Reinhard Kraemer vor der Partie das neue Trikot präsentieren und in einem Interview den Zuschauern die Idee von kidsvision und das aktuelle Projekt näher bringen. Dank des Hauptsponsors SJB Fonds Skyline wird der TVK in den letzten Spielen des Jahres 2010 statt des SJB-Logos den Schriftzug von kidsvision auf der Brust tragen. Während des Spiels wurden Spenden für konkrete Projekte von kidsvision und der Welthungerhilfe gesammelt.