TVK schlägt Bittenfeld eindrucksvoll mit 36:28 (20:15)

Der TV Korschenbroich schickt sich an, auch in der laufenden Zweitligasaison aus seiner Heimspielstätte in Korschenbroich eine sichere Trutzburg werden zu lassen. Am Samstagabend musste der TV Bittenfeld erkennen, dass die Trauben in Korschenbroich für jeden Gegner sehr hoch hängen. Mit 36:28 (20:15) bezwang der TVK die Gäste aus dem „Ländle“ und bot dabei über 60 Minuten eine beeindruckende Leistung.

Nur elf Minuten zeigte Bittenfelds Trainer Günter Schweikardt Geduld mit seiner Mannschaft. Dann zog der 62-jährige Handballlehrer beim Stande von 8:3 seine Timeout-Karte und versuchte sein Team neu auf die furios aufspielenden Korschenbroicher einzustellen – vergeblich, denn der TVK hatte an diesem Abend auf wirklich jede Aktion der Gäste die passende Antwort.

Mit einem sehr variablen Abwehrspiel – erneut kamen alle drei Abwehrformationen zum Tragen – brachten die Hausherren den TVB schlicht zur Verzweiflung. Im Angriff schlugen die Korschenbroicher eiskalt zu und nutzten jede sich bietende Gelegenheit. Das 15:7 (19.) durch Christoph Piske war Ausdruck der Überlegenheit der Gastgeber. Bis zur Pause konnte Bittenfeld immerhin noch auf fünf Tore verkürzen – mit 20:15 ging es in die Kabinen.Breuer_S_Bittenfeld

Nach dem Seitenwechsel bot sich den 640 Zuschauern in der Waldsporthalle ein ähnliches Bild : Aus der extrem sicheren Defensive, mit dem erneut guten Sven Bartmann dahinter, spielte der TVK konsequent nach vorne und hatte binnen sieben Spielminuten neun Tore Vorsprung herausgeworfen (26:17, 37.). Von diesem deutlichen Polster zehrten die Gastgeber bis zum Spielende und beherrschten ihren Gegner in souveräner Art und Weise. Das Endergebnis von 36:28 spiegelt absolut wieder, wie die Kräfteverhältnisse an diesem Abend verteilt waren.

Maßgeblich für den deutlichen Heimspielerfolg des TVK war die geschlossene Mannschaftsleistung. Insgesamt elf verschiedene Akteure trugen sich in die Torschützenliste ein und sorgten dafür, dass es in der Rückschau schwer fällt, einzelne Spieler besonders hervorzuheben.

Erwähnenswert auch, dass der TVK beim Aufeinandertreffen der – statistisch – fairsten Mannschaften der Zweiten Liga Süd nicht einmal seine drei ihm zustehenden gelben Karten ausgereizt hat. Außerdem musste lediglich Jörn Ilper für zwei Strafminuten auf der Bank Platz nehmen. Auf der Gegenseite kassierte der TV Bittenfeld mit drei Zeitstrafen zwar für seine Verhältnisse überdurchschnittlich viele – in den ersten elf Partien gab es im Schnitt 2,6 pro Spiel – die Schwaben agierten dennoch über 60 Minuten höchst fair. Kein Wunder also, dass die beiden Unparteiischen Florian Gerhard und Tobias Küsters einen ruhigen Abend verlebten.

Sein Comeback gab Spielmacher Simon Breuer, der seinen Faserriss in der Bauchmuskulatur überwunden hat und wieder wie gewohnt die Fäden auf der Mittelposition zog. Kai Faltin, Marketing-Manager des TVK, jubelte nach dem Spiel: "Das war erstklassige Werbung für den Handball am Niederrhein und aus Korschenbroich. Bittenfeld hatte unserem Tempospiel nichts entgegenzusetzen und wurde einfach überrannt. Spielerisch und kämpferisch konnte man den unbedingten Siegeswillen der Mannschaft in jeder Spielminute spüren." Gleichzeitig lenkte er den Blick aber auch auf die Geschehnisse abseits der Spielfläche: "Das Spielt heute war ein guter Abschluss dieser Woche, in der wir auch außerhalb des Spielfeldes in puncto neuer Halle weitere gute und perspektivisch wichtige Gespräche führen konnten. Vieles ist in positiver Bewegung, und die Resonanz zur neuen Halle ist bei Sponsoren und potentiellen Neu-Sponsoren sehr vielversprechend und bestärkt uns dieses – für uns überlebenswichtige – Projekt tatkräftig voranzutreiben."

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