Stimmen zum Spiel

Khalid Khan (Trainer TV Korschenbroich)

PK_BHC„Nach so einem dramatischen Spiel und so einem Spielverlauf ist es immer schwer, eine klare Analyse zu geben. Um es auf einen Nenner zu bringen: Ich konnte mich mit dem, was meine Mannschaft in der ersten Halbzeit gespielt hat zu keinem einzigen Prozent identifizieren. Das habe ich den Jungs in der Halbzeit auch klar zu verstehen gegeben. Der BHC hat erwartungsgemäß sehr stark verteidigt und ist natürlich im Konterspiel sehr stark, mit einem guten Torwart hinten drin. Das war uns bewusst und auch bekannt. Umso überraschter war ich, wie unbekannt das einigen von meinen Spielern zu sein schien. Dann hatten wir ein bisschen Pech in der ersten Halbzeit mit ein paar Pfostenwürfen, der BHC nutzt das eiskalt und führt auch in der Höhe verdient mit 16:9. In der Halbzeitpause habe ich meinen Jungs gesagt, dass wir in der zweiten Halbzeit entweder untergehen können oder versuchen wollen, alles zu riskieren. Die 4:2-Abwehr war geplant – aber nicht für eine ganze Halbzeit und dass sie so funktionieren würde mit einem überragenden Torhüter dahinter hätte ich nicht für möglich gehalten. Kompliment an meine Jungs. Wir haben in den letzten Wochen schon überragend gespielt. Heute haben wir nicht gut gespielt, aber überragend gekämpft und deswegen waren wir heute mal dran, auch wenn es im Endeffekt nachher glücklich war.“

HaDe Schmitz (Trainer Bergischer HC)

„Es fällt mir schwer, eine stichhaltige Analyse zu bieten, weil das zu krass war. Wir haben in der ersten Halbzeit so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben, sehr konzentriert und sehr aggressiv in der Deckung. Wir haben eine tolle Deckung gebaut mit einem guten Torwart, sind dann zu Gegenstößen gekommen. Vorne haben wir auch ordentlich gespielt, mit einer guten Effektivität. Haben auch in der Halbzeit verabredet, was wir gegen die 4:2-Deckung spielen wollen, denn Korschenbroich spielt das ja sehr oft. Wir haben in der letzten Woche zwei Trainingseinheiten damit verbracht, die richtigen taktischen Mittel zu finden. Dann haben wir allerdings in der zweiten Halbzeit nicht mehr miteinander gespielt, sondern jeder hat versucht das – vielleicht auch unter dem Eindruck der ersten Halbzeit – sehr schnell und locker zu lösen und das ist in die Hose gegangen. Dazu kam noch, dass es bei den Torhütern genau umgekehrt war. Sven Bartmann wurde immer stärker und Jan Stochl hatte doch so seine Probleme und ein paar komische Sachen reingekriegt. Das war alles in allem schon sehr enttäuschend für mich, wie wenig taktisch die Mannschaft gespielt hat und wie wenig sie es geschafft hat, diesem psychologischen Druck standzuhalten. Da werden wir sicherlich noch drüber sprechen und daran arbeiten müssen. Aber die zweite Punkte sind jetzt erst einmal weg und das tut uns sehr weh.“

Sven Bartmann (TV Korschenbroich)

„In beeindruckender Art und Weise haben wir uns ins Spiel zurückgekämpft. In der ersten Halbzeit hat es meines Erachtens vorne ein bisschen gehapert. Wir haben den Ball nicht richtig laufen lassen und den Abschluss nicht lange genug gesucht. Es fehlte die Geduld, die wir sonst haben. In der zweiten Halbzeit haben wir mit einer guten Abwehrleistung um jeden Ball gekämpft und das wirklich gut umgesetzt. Kompliment an alle. Ob das meine beste Leistung im Korschenbroicher Trikot war kann ich gar nicht sagen, das möchte ich auch nicht entscheiden. Ich gehöre genauso zur Mannschaft wie jeder andere. Das hat in der zweiten Halbzeit einfach gut geklappt zwischen Abwehr und Torwart. Die Jungs haben sich den Allerwertesten aufgerissen.“

Dennis Marquardt (TV Korschenbroich)

„So etwas habe ich noch nicht erlebt, aber genau das macht Spaß. Das Spiel kann am Ende in beide Richtungen ausgehen. Wir haben super gekämpft. Nach der ersten Halbzeit hatten wir nichts zu verlieren – und haben dann einfach mal gemacht. Wir haben die Abwehr umgestellt und mit der 4:2 kam der BHC gar nicht mehr zurecht. Das Paket Abwehr-Torwart hat gepasst. Sven Bartmann hat einen sehr guten Tag erwischt, die Abwehr stand sehr sicher und konnte sich ein bisschen Selbstbewusstsein holen und dann läuft es einfach nach vorne hin. Wir konnten unser Tempo aufbauen und wo wir den BHC dann bis auf zwei Tore dran hatten, haben wir uns gesagt, dass wir noch weiter Tempo machen mussten – das hat anscheinend ganz gut funktioniert.“

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