Als Außenseiter in den Odenwald

In den Odenwald reist das Rest-Aufgebot des TV Korschenbroich am Sonntag. Bei der TSG Groß-Bieberau wartet auf den Zweitliga-Aufsteiger eine Aufgabe, die „eigentlich nicht zu bewältigen ist“, wie Trainer Khalid Khan verkündet (Anwurf: 18 Uhr).

Markus Breuer fliegtAllerdings fährt der TVK keineswegs nur aus touristischen Erwägungen in den herrlichen herbstlichen Odenwald, ist doch Coach Khan auch Verfechter der Philosophie, dass „jedes Spiel erst einmal gespielt werden muss“. Soll heißen: Trotz der Heimstärke der TSG, die bislang in der eigenen Halle noch ohne jeglichen Punktverlust ist, will die Khan-Truppe an die starken Leistungen in Aue und in Bittenfeld anknüpfen, wo die Auswärtspartien jeweils nur knapp verloren wurden. „Vielleicht werden wir ja diesmal endlich belohnt“, hofft der Trainer.

Khan plant nicht mit der Flügelzange

Die personellen Voraussetzungen sind allerdings schlicht suboptimal. Erst Sonntag wird sich entscheiden, ob die ‚Flügelzange‘ Markus Breuer (Rücken, Bild) und Mathias Deppisch (Rumpfmuskulatur) einsatzfähig sein wird. „Ich plane aber erst einmal nicht mit ihnen“, sagt Khan, der im Übrigen „enormen Respekt“ vor der TSG zeigt.

Das ist nicht überraschend, schließlich hat Trainer Thomas Göttmann eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren zur Verfügung. Die Fraktion der Routiniers wird angeführt von Torhüter Felix Beck: „Gegen ihn müssen wir genauso konzentriert abschließen wie vorige Woche gegen Erlangens Bayerschmidt“, sagt Khan über den 32-Jährigen.

Zwei russische Routiniers und ein alter Bekannter

Dazu kommen die russischen Brüder Dennis Rybakov (31) im linken Rückraum und Alexej Rybakov (34) am Kreis sowie Szabolcs Laurencz (30) im rechten Rückraum. Der ungarische Linkshänder ist Khan, Torhüter Marcel Leclaire und Torjäger David Breuer noch bestens aus ihrer Zeit beim TSV Dormagen bekannt. Mit Mittelmann Florian Bauer fehlt ein weiterer erfahrener Bieberauer allerdings wegen einer Bänderverletzung. Die junge Garde wird angeführt von Rechtsaußen Felix Kossler, der mit Zweitspielrecht regelmäßig beim TV Großwallstadt in der Bundesliga mitmischt.

Das Erfolgsrezept könnte dasselbe werden, was schon den 38:25-Erfolg gegen den HC Erlangen möglich gemacht hat. „Gnadenloses Tempospiel nach vorne, ebensolches Tempo im Rückzugsverhalten, aggressive, hochkonzentrierte Abwehrarbeit und Konsequenz im Torwurf“, fordert Coach Khan: „dann ist manches möglich.“

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