TVK ohne Markus Breuer auf die Tor-t(o)ur nach Aue

Die Terminhatz geht weiter: Um 9.30 Uhr am morgigen Mittwoch bricht der TV Korschenbroich auf zum zweiten Spiel der ‚englischen Woche‘. Dabei muss der Zweitliga-Aufsteiger seine längste Auswärtsfahrt der Saison absolvieren. Satte 560 Kilometer ist der TVK heute zum Spiel beim EHV Aue unterwegs, pro Strecke, versteht sich.

Doch nicht nur wegen der Reisestrapazen sind die Korschenbroicher krasser Außenseiter. Die Gastgeber im Erzgebirge verfügen über eine erfahrene und körperlich robuste Truppe, die seit Jahren in eigener Halle nahezu unbezwingbar ist und auch deshalb einen Platz im oberen Tabellendrittel als klares Saisonziel ausgegeben – und bisher auch realisiert – hat.Zudem rechnet TVK-Trainer Khalid Khan damit, dass der EHV in der heimischen Erzgebirgshalle die böse 24:37-Pleite bei Spitzenreiter TSG Friesenheim vom vergangenen Sonntag vergessen machen will. „Den Ärger darüber bekommen wir zu spüren“, fürchtet Khan, der zudem auf Aues überlegene Physis hinweits. „Körperlich sind wir jeder einzelnen Mannschaft in dieser Spielklasse unterlegen, in puncto Größe und Gewicht, reiner Physis eben, in der Zweikampfhärte können wir mit keinem Gegner mithalten.“

Wie er sich trotzdem eine –zumindest kleine Chance – ausrechnet? „Alle müssen verstehen, dass wir wieder zu unserem großen Plus der vergangenen Saison zurückfinden müssen. Zu der überragenden Bereitschaft, 60 Minuten bedingungslosen Tempohandball zu spielen“, erläutert der 43-jährige Erfolgscoach. Die Voraussetzungen sind allerdings, um es vorsichtig zu formulieren, suboptimal: Markus Breuer tritt wegen seiner Rückenprobleme die siebenstündige Tor-t(o)ur gar nicht erst an.

Khan sehr zufrieden mit Rommelfanger

Dennis Marquardt, der schon beim 24:26 gegen Concordia Delitzsch nur in der Deckung gespielt hat, wird wohl weiter seine angeschlagene Schulter schonen müssen. Für ihn wird in der Offensive wieder Christian Rommelfanger spielen, der das gegen Delitzsch nach anfänglichen Problemen sehr ordentlich erledigte und zum gefährlichsten Rückraumakteur des TVK avancierte. „Mit ihm war ich sehr zufrieden, seine Leistung war sehr positiv, vor allem, da er ja verletzungsbedingt auch lange nicht mehr so viele Spielanteile hatte wie gegen Delitzsch“, lobt Coach Khan Rommelfanger.

Darüber hinaus werden – wie ebenfalls schon gegen Delitzsch – die Youngster Christoph Gelbke, Christoph Piske und Dominik Kasal verstärkt Spielanteile erhalten, möglicherweise wird der gerade 18-jährige Kasal sogar auf Linksaußen beginnen. „Die Jungs trainieren gut, ich habe volles Vertrauen“, sagt Khan, der außerdem auch keinerlei personellen Alternative hat. Nach der Rückkehr am frühen Donnerstagmorgen bleibt dem TVK nicht viel Zeit zur Vorbereitung auf die nächste Aufgabe. Bereits Samstag gibt der HC Erlangen seine Visitenkarte in der Waldsporthalle ab.

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