Friesenheim zu stark für TVK

Das war wahrlich keine schöne Woche für den TV Korschenbroich. Vier Tage nach dem Pokal-K.o. durch die 29:39-Niederlage gegen Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten kassierte der Zweitliga-Aufsteiger eine weitere hohe Niederlage. Beim „Beinahe-Bundesligisten“ TSG Friesenheim, der im Juni nur um ein Tor am Aufstieg ins Oberhaus gescheitert war, verlor der TVK noch um einen Treffer höher mit 28:39 (15:18).

Nur bis zum 6:6 (9.) war die Begegnung völlig ausgeglichen. Dann setzten sich die ‚Eulen’ über 8:6 (10.) und 11:7 (14.) sogar auf 14:8 (18.) ab. Nach dem 16:10 zeigte das Time Out , das TVK-Trainer Khalid Khan genommen hatte, Wirkung: Viermal nacheinander erspielten die Gäste sich einen Siebenmeter, viermal in Folge verwandelte Simon Breuer sicher, beim 16:14 war Korschenbroich wieder dran.

Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle einen klassischen Fehlstart hin: Innerhalb von sechs Minuten zog die TSG, gestützt auf ihren starken Torhüter Kevin Klier, der selbst freie Würfe der Gäste reihenweise entschärfte, auf 22:15 davon. Wieder zog Khan die Notbremse in Form einer Auszeit. Doch diesmal half das taktische Mittel nicht wirklich weiter.

Gute 40 Minuten

Die Gastgeber mit ihrem 2.06 Meter großen litauischen Halbrechten Mindaugas Veta, dem russsischen Kreisläufer Evgeni Pevnov und drei Gastspielern von Champions-League-Teilnehmer Rhein Neckar Löwen ließen sich nicht beirren. Vor allem die Zeitstrafen gegen den TVK nutzten die ‚Eulen’ rigoros aus, so ging es ab dem 29:21 (46.) für die Gäste nur noch darum, keine allzu derbe Klatsche mit nach Hause zu bringen – selbst das gelang am Ende nicht . . .

„In den ersten 40 Minuten haben wir eine ordentliche Leistung geboten“, sagte Trainer Khalid Khan nachher. Die Endphase erinnerte ihn allerdings fatal an die desolate Vorstellung im Pokal. „Wir hatten noch in de Kabine darüber geredet, dass wir geduldig bleiben wollten, aber wir haben es in den letzten 20 Minuten mit der Brechstange probiert und das ging daneben – wie befürchtet“, meinte der unüberhörbar enttäuschte Coach, und: „Ich verstehe nicht, warum das passieren musste. Wir haben unsere 40 guten Minuten auf diese Art selbst entwertet.“

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