Geburtstagsgeschenk für Simon Breuer – TVK holt EWV-Cup in Weiden
Der TV Korschenbroich hat dasTurnier beim TV Weiden gewonnen. Im Endspiel schlug der Zweitliga-Aufsteiger den TV Emsdetten verdient mit 25:22 (11:9) – die Revanche für die bislang einzige Niederlage in der Saisonvorbereitung, die der Nord-Zweitligist TVE dem TVK in der Vorrunde zugefügt hatte. Als erster Hand an den EWV-Cup legen durfte Mittelmann Simon Breuer, der am Sonntag 26 Jahr jung wurde. Sein Bruder David (Bild) wurde – bei seiner fünften Turnierteilnahme bereits zum vierten Mal – als bester Torschütze ausgezeichnet.
Mann des (Sonn-) Tages war allerdings Mathias Deppisch. Der Rechtsaußen wurde sowohl nach dem Endspiel, in dem er bei sieben Versuchen sieben Treffer erzielte hatte,als auch nach dem Halbfinale als 'wertvollster Spieler' geehrt. In der Vorschlussrunde hatten die Breuers und Co. sich- sensationell deutlich – gegen den Pokalverteidiger und Topfavoriten HSG Düsseldorf durchgesetzt. Dankeinertollen zweiten Halbzeit entthronten sie denBundesliga-Aufsteiger mit 25:19 (11:11). Seine Mannschaft sei "mit der unorthodoxen Abwehr nicht klargekommen" klagte Düsseldorfs Trainer Goran Sutton nach der Partie über die leichtfüßige und ungeheuer bewegliche Deckung des TVK.
Auch im Endspiel gab das Korschenbroicher Tempospiel aus der flexiblen Defensive heraus den Ausschlag. So drehte die Mannschaft, bei der Co-Trainer Jörn Ilper erneut den kranken Cheftrainer Khalid Khan (Streptokokken-Infektion) vertrat, die Partie nach dem 4:6-Rückstand (10.) bis zum 10:8 (17.). Gehörigen Anteil daran hatte auch Torhüter Marcel Leclaire, derin dieser Phase zwei Siebenmeter der Emsdettener entschärfte. Auch nach dem Seitenwechsel dominierte der Korschenbroicher Hochgeschwindigkeits-Handball gegen den "Hauruck-Handball" (so Jugend-Nationaltrainer Klaus-Dieter Petersen) der körperlich überlegenen Emsdettener. In der 24. der 40 Spielminuten war bei der ersten Vier-Tore-Führung (15:11) die Vorentscheidung gefallen.
"Der Turniersieg ist nicht so wichtig", sagte 'Dave' Breuer nachher. "Entscheidend ist, dass wir die Gelegenheit hatten, uns mit unseren neuen Leuten gegen gute Gegner einzuspielen." So steuerte Christoph Gelbke, ansonsten meist nur in der Deckung im Einsatz, zwei Treffer zum Finalsieg bei.Auch der sonstige Co-Trainer Ilper unterstrich: "Die Siege gegen Düsseldorf, Emsdetten und Essen sind zwar schön. Aber da alle Mannschaften noch in der vorbereitung stecken, darf man sie keinesfalls überbewerten."
Das Auftaktspiel hatte Korschenbroich mit 17:10 sicher gegen Regionalliga-Aufsteiger HSG Rheinbach-Wormersdorf gewonnen. Der Sieg gegendas neue Team von Ex-TVK-Rechtsaußen Dennis Mosemann bedeutete den achten Sieg im achten Testspiel. Diese Erfolgsserie beendete anschließend der TV Emsdetten, einer der Aufstiegsaspiranten in der Zweiten Liga Nord, mit 20:15.
Erstes 'Endspiel' gegen Essen – Bilder in der Galerie
So wurde das dritte Spiel gegen Ex-Meister TUSEM Essen zu einem 'Endspiel' um den Einzug in die Runde der letzten Vier. Pikanterweise ist die neu formierte Mannschaft desEx-Meisters und Europapokalsieger,derwegen massiver wirtschaftlicher Problemezwangsweise die Bundesliga verlassen musste, auch am 5. September der erste Gegner in der Meisterschaft. Von Beginn an war Korschenbroich spielbestimmend und lag ständig vorne. Gegen das Tempospiel des TVK sah die junge Essener Mannschaft einige Male ausgesprochen alt aus.
Und als der TuSEM, bei dem der österreichische National-Rechtsaußen Richard Wöss überragte, in der Endphase noch einmal Hoffnung schöpfte, wuchs Korschenbroichs 'Ösi', Nationaltorhüter Thomas Bauer, über sich hinaus. So war das 15:13 für den TVK hoch verdient – wenn auch noch nicht das Halbfinal-Ticket.Bei einem Essener Sieg gegen Emsdetten hätte das Torverhältnis entscheiden müssen. Doch der TVE ließ nichts anbrennen und erteilte dem TUSEM beim22:11 eine Lehrstunde.
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