Interview mit den Sponsoren des TVK – Teil 1

An dieser Stelle werden in den nächsten Tagen Herr Gerd Bennewirtz vom TVK-Hauptsponsor SJB FondsSkyline OHG 1989 sowie Herr August Pollen und Herr Jürgen Moers von den TVK- Premiumsponsoren JEVER Skihalle Neuss und Autoteile Post AG Ihre Fazite des abgelaufenen Jahres ziehen sowie einen Ausblick auf die Zukunft des TVK geben.

Den Anfang macht heute Herr Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer der SJB FondsSkyline OHG 1989. „Erfahrung und Biss – eine starke Verbindung“, sagt Bennewirtz.

Bennewirtz

TVK: Ein aufregendes und wechselhaftes Jahr liegt hinter dem TVK: erst der unglückliche
Abstieg aus der 2. Liga, jetzt die weiße Weste in der Regionalliga. Wie lautet Ihr sportliches Resümee des Jahres 2008?

Bennewirtz: Je schwieriger das wirtschaftliche und mentale Umfeld in Deutschland wurde, desto geschlossener trat die Mannschaft auf dem Spielfeld auf. Jeder Fan spürt: Das hier ist kein Legionärshaufen, sondern ein Team, in dem jeder für den anderen Verantwortung übernimmt. Das Motto exzellenter Vermögensverwalter „Am Berg beschleunigen“hat der TVK so interpretiert: „In Schwächephasen dominieren.“ Die Mannschaft hat dies in der Hinrunde überzeugend umgesetzt. Sie ist bundesligatauglich. Über die weiße Weste freut sich die SJB als Hauptsponsor, doch wichtiger ist das erkennbare Aufwärtspotenzial des ganzen Projekts: Die Spieler trainieren hart und professionell, der Trainer hält eisern an den vereinbarten Zielen fest, und das Management ist entschlossen, intern Bundesliganiveau zu etablieren.

TVK: Was hat Sie bewogen, trotz des Abstiegs dem TVK die Treue zu halten?

Bennewirtz: Die SJB investiert antizyklisch und lebt antizyklisch. Wenn wir einen unterbewerteten Schatz entdecken, dann heben wir ihn. Das muss nicht sofort sein. Die meisten Schätze werden langfristig geborgen, also ist Geduld erforderlich. Die SJB und der TVK haben vor der Saison ihre Ziele bekräftigt: 1. Wir wollen Korschenbroich als Standort dauerhaft in der Spitzenklasse etablieren. 2. Wir wollen gemeinsam mit starken Sponsoren die Professionalität des Vereins weiter verstärken. 3. Wir wollen die Professionalität von Mannschaft und Marketing in neuen Höhen etablieren, um den langfristigen Erfolg für Sponsoren und TVK sicherzustellen. Der zeitliche Horizont für die Umsetzung ist langfristig. Zeitweise Rückschläge sind im Konzept berücksichtigt. Wichtig ist der SJB, die Risiken sauber zu kalkulieren und die Chancen entschlossen zu nutzen.

TVK: Hand aufs Herz: Hatten Sie damit gerechnet, dass der TVK zum jetzigen Zeitpunkt ohne Verlustpunkt dasteht?

Bennewirtz: Ja, ich habe damit gerechnet. Bereits die Rückrunde in der Bundesliga 2008 hat gezeigt, dass die Mannschaft Charakter besitzt. Im Sommer haben wir uns gezielt verstärkt und umgesetzt, was seit langem auch die SJB praktiziert: Jeder Posten ist doppelt besetzt mit einem routinierten Stammspieler und einem Jungprofi. Erfahrung und Biss – eine starke Verbindung. Die positiven Einflüsse sind wechselseitig. Die Spieler und unsere FondsBerater trainieren gemeinsam. Von dem Ergebnis profitieren Handballfans und Investoren: Leidenschaft, Leistungsbereitschaft und Disziplin.

TVK: Wie wichtig ist Ihnen als Sponsor der Aufstieg in die 2. Liga?

Bennewirtz: Sehr wichtig, denn das erste der oben genannten drei gemeinsamen Ziele schließt den Aufstieg mit ein. Die zweite Komponente der Konstanz ist uns ebenso wichtig. Übrigens auch der Mannschaft, denn wer von unseren Vollblutspielern möchte schon ein zweites Mal absteigen? In der Konsequenz verfolgen wir ein evolutionäres Modell, das auf nachhaltige Erfolge abzielt: Im Sport und im Sponsoring.

TVK: Was glauben Sie, sind Attribute, die man mit dem TVK verbindet und inwiefern passen diese zu Ihrem Unternehmen?

Bennewirtz: Beim TV Korschenbroich sehen wir die vier Fundamente unserer Firma verkörpert: Individualität, Unabhängigkeit, Antizyklik und Zuverlässigkeit. Individualität bedeutet bei uns, dass jeder Kunde ein maßgeschneidertes Depot erhält, um seine persönlichen Ziele zu erreichen – so wie der TVK seinen Zuschauern echte Charaktere bietet. Unabhängigkeit steht für die Freiheit, nur das zu tun, was dem Kunden nutzt. Unser Institut ist nur seinen Kunden verpflichtet, sonst niemandem – so wie der TVK seinen Fans. Antizyklik ist die Strategie, Investitionen zum Erfolg zu führen, genau das Unerwartete realisieren, woran zu diesem Zeitpunkt noch niemand zu denken wagt. Den Schatz schon zu spüren, noch bevor eine Schatzkarte auftaucht. Danach lebe ich, die SJB und auch der TVK. Ein Spitzenspieler ahnt die Fehler des Gegners und nutzt sie eiskalt aus. Zuverlässigkeit heißt, gerade in schwierigen Zeiten im Team miteinander zu wachsen. Keine Frage: Zuverlässigkeit ist auch das A und O eines erfolgreichen Bundesliga-Aspiranten.

TVK: Sie haben Ihren Firmensitz in der Region. Welche Rolle messen Sie dem Thema „Identifikation“ bei und inwiefern wird der TVK diesem gerecht?

Bennewirtz: „Ich bin TVK“, das sagen bei jedem Heimspiel 800 Zuschauer in der ausverkauften Waldsporthalle. „Ich bin SJB“, davon zeugen rund 6.500 Mandate von Unternehmern und Führungskräften aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Die wechselseitige Identifikation mit den gemeinsamen Fundamenten ist das zentrale Bindemittel für eine langfristig erfolgreiche Geschäftsbeziehung. Gerade jetzt, in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, ist das Wir-Gefühl zwischen der SJB, dem TVK und den Menschen in der Region noch stärker geworden. Wir alle müssen jetzt täglich an unsere Leistungsgrenzen gehen, aber wir werden dadurch auch täglich stärker. Und im gesamten Team aus Fans Mannschaft, TVK Handball GmbH und Sponsoren ist zu spüren: Schweiß verbindet.

TVK: Der TVK hat sich in den letzten Jahren sowohl sportlich als auch im Umfeld kontinuierlich weiter entwickelt. In welchen Bereichen sehen Sie beim TVK noch Verbesserungspotential?

Bennewirtz: Aufwärtspotenziale sehe ich beim Management in der landesweiten Ausweitung der Gewinnung weiterer potenter Sponsoren. Die wichtigste Aufgabe besteht darin, Sponsoren im Rheinland und darüber hinaus zu begeistern und so das Projekt Bundesliga auf ein breiteres finanzielles Fundament zu stellen. Die Herausforderungen sind klar: Sponsoring heute lebt vom Wechselspiel von Leistung und Gegenleistung. Gemessen am Marktdurchschnitt ist die Sponsorenschaft zwischen der SJB und dem TVK überdurchschnittlich modern und professionell ausgerichtet. Dies gilt es, noch massiver in der Region und dem Rheinland zu kommunizieren.

TVK: Was wünschen Sie sich persönlich, was dem TVK für das neue Jahr?

Bennewirtz: Ich wünsche mir, mit Dr. Peter Irmen, dem Geschäftsführer der TVK Handball GmbH, und Kai Faltin, dem TVK Marketingbeauftragten, am Ende des letzten Spiels der Saison stehend auf den Erfolg der Mannschaft anzustoßen. Stehend, weil wir unsere eigenen Sitzplätze begeisterten Mitsponsoren überlassen haben. Am besten mit Frankfurter Akzent. Und der Mannschaft wünsche ich das Gleiche wie den Fans: Adrenalin pur!

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