TVK-Trainer Khan gesperrt – Mannschaft muss sich in Gladbeck beweisen

Unter der Regie von Carsten Hirschfelder muss der TV Korschenbroich am Samstag (19.30 Uhr) beim VfL Gladbeck antreten. Der letztjährige Co-Trainer wird als Verantwortlicher auf der Bank des Regionalliga-Spitzenreiters sitzen, da Coach Khalid Khan nach seiner Roten Karte beim 39:35 gegen den TuS Spenge für zwei Spiele gesperrt ist und der etatmäßige ‚Co‘ ebenfalls nicht zur Verfügung steht. Die spielleitende Stelle des Westdeutschen Handballverbandes brummte dem 42-jährigen Khan die vorgeschriebene Mindestsperre auf, nachdem die Schiedsrichter im Spielbericht vermerkt hatten, dass sie sich vom TVK-Trainer „bedroht gefühlt“ hatten.

Khan gegen Spenge

TVK-Trainer Khalid Khan nach dem Sieg gegen Spenge Foto: jueni

„Das ist ein absoluter Witz, ich habe mir gar nichts zu Schulden kommen lassen“, sagt Khan, „einige Herren sollten sich mal Gedanken machen, was ihre Entscheidungen für Konsequenzen haben für die betroffenen Vereine. So etwas bedeutet doch eine Wettbewerbsverzerrung.“ Khan hatte nach einer Zeitstrafe gegen David Breuer gelacht, dafür eine Zwei-Minuten-Strafe erhalten und dann die Unparteiischen gebeten, dass man nachher darüber noch einmal reden solle. Was wiederum zu Rot führte.

Auch ohne Khan, der sich die Partie natürlich von der Tribüne aus anschauen wird, sind die Gäste in Gladbeck Favorit. Die Gastgeber, bei denen der Ex-Korschenbroicher Tobias Kokott das Tor hütet, kassierten zuletzt vier Niederlagen in Folge und liegen mit 7:15 Zählern nur auf Rang 12. „Das wird ein ganz heißer Tanz, gegen uns als Spitzenreiter haben die nichts zu verlieren und können ohne jeglichen Druck aufspielen“, weiß Khan. Die Marschrichtung für den TVK ist dementsprechend: „Wir müssen unsere Normalform bringen, dann wird es für den VfL trotzdem eine sehr schwere Partie.“ Denn: „Wir haben ganz andere personelle Möglichkeiten und sollten in der Lage sein, dominant aufzutreten.“

Beim Training in dieser Woche – nur Rechtsaußen Mathias Deppisch fehlte wegen einer Infektion – arbeitete die Mannschaft „sehr konzentriert. Es scheint ein ‚Jetzt-erst-recht-Gefühl‘ zu herrschen“, hat Khan registriert und hofft: „Vielleicht können die Spieler die 10 bis 20 Prozent mehr Konzentration abrufen, die in den vergangenen Spielen gefehlt haben. Dann könnte mein Fehlen sogar einen kleinen Vorteil bedeuten.“ Auf jeden Fall sieht er die unerwartete Situation als Bewährungsprobe für sein Team. „Jetzt sind die Führungsspieler gefragt, wir müssen zeigen, wie gefestigt wir schon sind.“

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