Wiedersehen mit Warncke

Vier Jahre spielte Jens „Jenner“ Warncke für den TVK. Vielen Fans ist er noch als Kapitän, Abwehrspezialist und als unermüdlicher Kämpfer in Erinnerung. Am Freitag (20.15 Uhr, Halle Chorweiler) trifft er mit dem Longericher SC auf seinen alten Verein TV Korschenbroich. Grund genug, um mit dem sympathischen 28-Jährigen einige Worte zu wechseln.

TVK: Hallo „Jenner“, bei einem Spieler wie Dir sei zu allererst die Frage erlaubt: Wie geht es dir gesundheitlich?

Jens Warncke: „Eigentlich ganz gut, ich hatte aber zu Beginn der Saison mal wieder eine nicht ganz so handball-typische Verletzung. Beim Abschlusstraining vor dem ersten Saisonspiel zog ich mir eine Platzwunde unterhalb des Auges zu, wodurch ich erst einmal gehandicapt war und aufgrund eines beschränkten Sichtfeldes für einige Tage ausfiel. Aber mittlerweile ist wieder alles bestens.“

TVK: Nach vier Jahren beim TVK hast Du Dich vor der Saison dem Longericher SC angeschlossen. Was waren die Gründe?

Jens Warncke: „Der Hauptgrund für den Vereinswechsel war meine derzeitige berufliche Situation. Ich absolviere noch bis Ende des Jahres ein Praktikum bei der RTL-Group, wodurch ich zeitlich doch sehr eingespannt bin. Das hohe Trainingspensum des TVK hätte ich so nicht mittragen können. Weiterhin war es mein Ziel, auch im Angriff längere Einsatzzeiten zu erhalten. Dies ist beim Longericher SC wesentlich eher umsetzbar als beim TVK.

TVK: Sportlich läuft es bei Deinem Klub noch nicht so ganz nach Wunsch, oder?!

Jens Warncke: „Ja, das stimmt leider. Meines Erachtens haben wir immer noch mit den Problemen aus der Vorbereitung zu kämpfen. Viele Schlüsselspieler – speziell aus dem Rückraum – fielen verletzungsbedingt aus und erreichen erst allmählich Ihr Leistungsniveau. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir noch die nötigen Punkte für unser großes Ziel – dem Klassenerhalt – erzielen werden. Ob dies ausgerechnet gegen den TVK sein, bezweifel ich mal…

TVK: Wo siehst Du die größten Unterschiede zwischen Deinem alten und neuen Verein?

Jens Warncke: „Wo soll ich anfangen. Ich denke, bis auf die Spielklasse gibt es eigentlich nicht eine einzige Gemeinsamkeit zwischen den Vereinen. Ob Trainingsumfang, Fankultur oder Management – da ist der TVK dem Longericher SC bei weitem voraus. Nur die Kameradschaft ist hier ähnlich gut wie in Korschenbroich. Zudem genieße ich die kurzen Trainings-Entfernungen, wenn gleich mir die Dialoge mit meinem norddeutschen Kameraden „Tissy“ Deppisch doch fehlen.

TVK: Verfolgst Du denn noch das aktuelle Geschehen beim TVK?

Jens Warncke: „Na klar, zu einigen Spielern wie meinem Nachbarn in Köln Mathias Deppisch oder auch Dennis Marquardt und Leuten aus dem Umfeld wie Dieter Prüß habe ich noch einen sehr guten Kontakt. Wenn der Spielplan es zulässt, werde ich der Truppe auch mal wieder einen Besuch abstatten und ein Bier an der längsten Theke der Regionalliga trinken.

TVK: Wer Dich kennt, weiß, dass die Freundschaft während eines Spiels ruht.

Jens Warncke: „Klar gebe ich auch im Spiel am Freitag 100 %, aber ein Kölsch danach werde ich mit den alten Kollegen sicher trinken….Ich hoffe doch auch, das ein oder andere bekannte Gesicht nach dem Spiel aus Reihen der Fans begrüßen zu können. Den Aufstieg gönne ich dem TVK sowieso. Die Mannschaft ist qualitativ einfach zu gut besetzt für die Regionalliga.“

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