Pokal-Aus für den TVK

Der TV Korschenbroich musste sich in der zweiten Runde des DHB-Pokals gegen TUSEM Essen mit 27:42 (16:19) geschlagen geben. Damit kassierte der TVK am Dienstagabend seine erste Niederlage in einem Pflichtspiel der Saison 2008/2009.

In der mit 600 Zuschauern gut gefüllten, aber nicht ausverkauften Korschenbroicher Waldsporthalle sah es jedoch zunächst sehr gut für die Hausherren aus. Zwar lag der Gast aus Essen in den ersten Minuten noch in Führung, doch nachdem Marcel Leclaire im Korschenbroicher Tor in der 9. Minute einen Siebenmeter parieren konnte, erzielte der mit 10 Toren beste Korschenbroicher Schütze Simon Breuer mit dem 6:5 (10.) die erste Führung für den TVK.

Die Korschenbroicher Führung sollte zwar nur von kurzer Dauer sein, doch wirklich absetzen konnte sich der TUSEM nicht. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs gelang es der von Kristof Szargiej trainierten Mannschaft sich einen 3-Tore Vorsprung herauszuwerfen. Maßgeblichen Anteil daran hatte der starke Gerrie Eijlers im Essener Tor (insg. 18 Parden), der in Minute 22 sogar einen von David Breuer geworfenen Siebenmeter halten konnte. So stand es nach 24 gespielten Minuten 12:15 aus Sicht des TVK. Khalid Khan nahm seine erste Auszeit, um sein Team kurz vor der Pause noch einmal neu einzustellen, doch leider ohne Erfolg. Essen konnte die 3-Tore Führung bis zum Pausenpfiff der beiden Unparteiischen Harald Schembs und Markus Weyell verteidigen. Beim Stand von 16:19 ging es in die Kabinen.

Man weiß nicht was Kristof Szargiej seinen Spieler in der Pause gesagt hat, aber er muss definitiv die richtigen Worte gefunden haben. Binnen fünf Minuten zog sein Team auf 17:23 davon. Als dann auch noch auf Seiten des TVK mit Dennis Marquardt der bis zu diesem Zeitpunkt beste Schütze (5 Treffer) vorübergehend verletzungsbedingt ausfiel, schien die Partie gelaufen.

Zunehmend schlichen sich Unkonzentriertheiten ins Korschenbroicher Spiel ein, die von den Essenern gnadenlos bestraft wurden. Während der letzten Viertelstunde gelangen dem TVK nur noch 4 Treffer – auf der Gegenseite erzielte der TUSEM derer 14. So kam dann auch das mehr als deutliche 27:42 Endsergebnis zutande, das aber aufgrund der zweiten 30 Minuten auch in Ordnung geht.

Statistik

TV Korschenbroich

Leclaire (1.-37./7 Parden), Mainka (37.-60./7 Paraden)
Deppisch (2), Esser (1), Bednarzik, D. Breuer (2), S. Breuer (10/6), Görden (2), M. Breuer (3), Marquardt (5), Bath (1), Ilper (1)

TUSEM Essen

Eijlers (1-56./18 Paraden), Shejbal (3 Paraden)
Versakovs (3), Vorontsov (3), Thoke (4), Putics (5), Lützelberger (7), Casanova (3), Wiencek, Vrany (4), Siniak (3), Schmidt (8)

Zuschauer: 600
Zeitstrafen: 3 – 7
Siebenmeter: 6/7 – 0/1 David Breuer (22. an Eijlers) und Aljoscha Schmidt (9. an Leclaire) vergeben
Schiedsrichter: Harald Schembs / Markus Weyell

Stimmen zum Spiel


Kristof Szargiej

„Zweifel hatte ich trotz unserer schwierigen Situation vor dem Spiel keine, ich bin der Letzte, der zweifelt und der Letzte, der aufgibt. Wir hatten nur sehr wenige Spieler zur Verfügung, haben teilweise mit 18-, 19-Jährigen spielen müssen,aber der Pokal hat immer seine eigenen Gesetze. In der 1. Halbzeit hat uns Korschenbroich gut Paroli geboten. In der 2. Halbzeit haben wir dann über die 2. und 3. Welle viele einfache Tore machen können. Das war entscheidend. Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung, denn auch auf die Deckungsumstellungen von Khalid Khan hatten wir immer die richtige Antwort.“

Khalid Khan

„Die Essener Mannschaft war uns heute vor allem in puncto Agressivität, aber auch in einigen anderen Beziehungen überlegen. Wir haben verdient verloren. Vor allem in der letzten Viertelstunde haben wir uns hängen lassen und Essen hat voll durchgezogen. Meine Spieler konnten heute leider nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen. Man kann gegen einen Erstligisten ohne Probleme verlieren, aber über die letzten 15 Minuten bin ich schon enttäuscht.“

Mathias Deppisch

„Die Niederlage ist verdient. Besonders mit der letzten Viertelstunde bin ich nicht zufrieden. Die erste Halbzeit geht absolut in Ordnung, aber im zweiten Durchgang hat uns Essen dann unsere Grenzen aufgezeigt. Trotzdem ein großes Dankeschön an unser Publikum, das uns glänzend unterstützt hat.“

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